Anna-Lena Friedsam: „Das Publikum wollte eine Sensation“
Bei den French Open lieferte die 21-Jährige ein respektables Zweitrundenmatch gegen Serena Williams ab und verlor knapp in drei Sätzen (7:5, 3:6, 3:6). Die Nummer 97 der Welt hatte sich im April nach zwölf Jahren von ihrem Coach Bijan Wardjawand getrennt und arbeitet nun mit Sascha Müller zusammen. Ihre bislang höchste Platzierung erreichte Friedsam im Herbst 2014 mit Rang 76.
Frau Friedsam, Sie verloren in der zweiten Runde der French Open knapp gegen Serena Williams. Wie erlebten Sie die Partie?
Ich war ein wenig nervös, aber ich glaube, Serena war es auch. Sie hat im ersten Satz nicht zu ihrem Spiel gefunden. Ich habe versucht, mich zu fokussieren und weiter Druck zu machen. Im zweiten Satz wurde Serena dann aber besser.
Haben Sie daran geglaubt, das Match gewinnen zu können, nachdem Sie den ersten Satz für sich entschieden hatten?
Ja, auf jeden Fall. Ich habe darüber nachgedacht. Klar, gegen Serena ist es nicht einfach, aber ich hatte meine Chancen.
Wie stolz sind Sie auf dieses Match?
Ich bin schon sehr stolz. Nicht viele Spielerinnen können von sich behaupten, einen Satz gegen Serena gewonnen zu haben. Ich denke, vor so einer großen Kulisse habe ich mich ziemlich gut präsentiert.
Beim Handshake hat Serena noch länger mit Ihnen gesprochen. Was hat sie gesagt?
Sie fand, dass es ein gutes, enges Match war. Sie meinte, ich hätte sie sehr gefordert und es wäre für sie ein hartes Stück Arbeit gewesen.
Wie macht man das, einen Satz gegen Serena zu holen?
Gute Frage. Ich habe von Anfang an versucht präesent zu sein, davon war sie vielleicht ein wenig überrascht.
Wie war es mit dem Publikum? Wollte es eine Sensation oder einen Favoritensieg?
Ich habe das Publikum als sehr positiv empfunden. Ich glaube, dass es eine Sensation wollte. Es war eine gute Show.
Haben Sie sich für dieses Match belohnt?
Darüber habe ich mir gar keine Gedanken gemacht. Ich werde es einfach nochmal Revue passieren lassen, denn es geht ja auch schon wieder weiter.