Carlo Thränhardt: „Mit Boris fing alles an!“
Kommt es vor, dass Spieler sagen: „Diese Übung ist gar nichts für mich – was soll das denn?“
Natürlich hinterfragen die Jungs auch mal etwas. Gottseidank! Sonst wären es doch unmündige Sportler. Das ist normal und muss so sein. Ich für meinen Teil muss einem Peter Gojowczyk oder Matthias Bachinger aber nur erklären können, warum ich Dinge nun genau so und so tue.
„Tennis ist komplexer als Leichtathletik“
Sie waren mit Boris Becker auf Tour.
Das hat sich damals alles so entwickelt. Wir machten früher oft zusammen Sport und er hatte mich gefragt, ob ich ihm einen Trainingsplan zusammenstellen kann. Ich habe ihn zu Turnieren begleitet, weil es wichtig ist, dass man Übungen gemeinsam macht. Als wir dann mit dem Training angefangen haben, hat alles super geklappt. Boris war immer ein grandioser Tennisspieler, aber wir haben es geschafft, auch seine Physis nachhaltig zu verbessern.
Vor ein paar Jahren begannen sie, mit Peter Gojowcyk zu trainieren. Warum?
Wir haben mit seinem Trainer Lars Übel überlegt, wie man sein Potenzial steigern kann – einen jungen Sportler wie Peter voranzubringen, reizt mich. Später kamen dann auch Matthias Bachinger und Philipp Kohlschreiber dazu.
Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Philipp Kohlschreiber?
Philipps Manager, Stephan Fehske, fragte mich im Oktober 2014, ob ich mich nicht mal mit Philipp treffen möchte. Ich habe mit ihm ein paar Probe-Einheiten gemacht. Die haben ihm gefallen. Vor seiner Asien-Tour trainierten wir rund vier Wochen lang jeden Tag zusammen. Aber diese Asien-Tour zerstört meiner Meinung nach immer ein bisschen den Rhythmus der Spieler. Denn dann kam Doha, dann Melbourne – beide Turniere liefen für Philipp nicht ganz optimal. Aber Tennis ist auch einfach komplexer als zum Beispiel Leichtathletik und nie vorhersehbar. Will man sich bei Letzterem auf einen Wettkampf vorbereiten, dann weiß man genau, was für eine bestimmte Leistung man bringen möchte – etwa wie hoch man dieses Mal springen muss. Beim Tennis gibt es den direkten Gegner, auf den man sich einstellen muss und viel mehr Komponenten, die mit einfließen. Gerade deswegen ist Tennis so faszinierend.
Wie gut ist Ihr eigenes Tennis?
Ich liebe den Sport, spiele ein- bis zweimal die Woche. Ich versuche immer, mich zu verbessern – vor allem an meiner Rückhand hapert es noch. Aber bestimmte Dinge werde ich einfach nicht mehr lernen. Ich habe eben nicht früh genug mit dem Tennis angefangen, habe keine Automatismen. Da gibt es das Sprichwort: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ Da ist was Wahres dran. Es ist wichtig, dass man gewisse Bewegungsabläufe schon als kleines Kind lernt, um richtig gut zu werden. Es wird eben nicht einfacher. Aber ich war immer tennisbegeistert und bleibe es auch. Wäre neben dem Haus meiner Eltern kein Acker gewesen, wo ich laufen und springen konnte, sondern ein Tennisplatz, wäre ich sicher Tennisspieler geworden.
Sie waren mal im Dschungelcamp. Im Nachhinein ein Fehler?
Ja. Aber zu meiner Verteidigung sei erwähnt, dass es die erste Staffel war. Hätte ich gewusst, was da auf mich zukommt, hätte ich auf jeden Fall abgesagt – soviel steht fest.Axel Arigato Men's Bird Tape Sneakers in Cremino, women and kids • Hanbags and accessories | cheapest jordan 1 low men’s