2013 Australian Open – Day 6

Interview Mark Woodforde: „Kyrgios kann Majors gewinnen!“

Gab es ein Highlight, einen Sieg, der Ihnen besonders viel bedeutete?
Ohne zu melancholisch klingen zu wollen: Aber die Aufnahme in die Hall of Fame 2010 war einer der größten Momente. Es war das perfekte Ende und eine so große Ehre – eine Anerkennung der eigenen Leistungen. Natürlich werde ich meinen ersten Majorsieg 1989 bei den US Open (mit John McEnroe, Anm. der Red.) nicht vergessen, auch die Goldmedaille 1996 bei den Olympischen Spielen in Atlanta nicht (mit Todd Woodbridge, d. Red.), oder den Sieg im Davis Cup 1999. Wimbledon war natürlich immer großartig, wir gewannen zwischen 1993 und 1997 fünf Titel in Folge, das Finale für den sechsten Triumph 1998 verloren wir 9:11 im fünften Satz. Das sind Erinnerungen, die ich nie vergessen werde.

Todd Woodbridge and double partner Mark Woodforde of Australia in action

Liebten den Rasen: Das Duo Woodbridge/Woodforde gewann sechs Titel in Wimbledon.

Heute gelten die Bryan-Brüder als das beste Doppel aller Zeiten. Sind sie noch stärker, als es die „Woodies“ früher waren?
Soll ich das wirklich beantworten (lacht)? Sie sind großartige Jungs, die so viel erreicht haben. Wir haben viermal gegen sie gespielt, nur einmal verloren. Es wäre heute sicher ein interessantes Match. Todd und ich sagen natürlich, dass wir gewinnen würden, die Bob und Mike denken sicher, dass sie die Besseren sind.

Haben es die Bryan-Brüder heute leichter als die „Woodies“ früher, weil sie nur im Doppel auf der Tour spielen?
Vielleicht. Todd und ich spielten jede Woche Einzel, Doppel stand trotz unserer Erfolge nur an zweiter Stelle. Dennoch: Was Bob und Mike leisten, ist großartig, ich bewundere sie. Die beiden mussten sich enorm entwickeln, weil sich das Doppelspiel verändert hat. Heute agieren mehr Teams von der Grundlinie.

Wie eng sind Sie noch mit Tood Woodbridge befreundet?
Wir spielen noch die Legendenmatches bei den Majors zusammen. Unsere Beziehung war immer eine Achterbahnfahrt. Wenn wir zusammen spielten, verbrachten wir so viel Zeit zusammen. Unsere Frauen hockten immer zusammen, unsere Kids sind im gleichen Alter. Aber wenn wir Urlaub hatten, wollten wir uns nicht sehen. Wir brauchten dann auch mal Abstand, weil wir so viele emotionale Erlebnisse gemeinsam teilten. Als ich aufhörte, war ich froh, erst einmal nichts mit dem Tennissport zu tun zu haben. Todd startete eine neue Karriere mit Jonas Björkman, was ich großartig fand. Aber ich wollte damals nicht involviert werden. Es ist wie in einer Liebesbeziehung: Da spricht man auch nicht immer über den Ex-Partner (lacht). Trotzdem: Wenn wir uns gesehen haben, war es immer toll. Heute ist es ähnlich. Wenn wir uns begegnen, dann ist es wie früher. Wir haben nichts von dem verloren, was einmal war. Wir harmonieren immer noch zusammen, haben so viel gemeinsam erlebt. Allerdings: Er lebt in Melbourne, ich meistens in Kalifornien. So häufig können wir uns nicht mehr treffen. Es gibt eine Sache, die ich mit Todd gern einmal erleben würde…

Nämlich?
Ich würde gern mal mit ihm zusammen kommentieren. Wir waren so ein gutes Doppel auf dem Platz – was auf dem Court gut passte, funktioniert vielleicht am Mikrofon genauso erfolgreich (lacht).dolce gabbana portofino lace up sneakers item | Sneaker News & Release Calendar for 2023 in UK | Grailify | cheapest air jordans high