Noma Noha Akugue: „Naomi Osaka ist einfach total cool”
Die 17-Jährige Noma Noha Akugue über ihren Sieg bei den Deutschen Meisterschaften, Rassismus, Idole und Ziele.
Frau Akugue, Ende 2020 wurden Sie mit 17 Jahren Deutschen Meisterin. Was war das für ein Gefühl?
Ich war überrascht von mir. Vor dem Turnier hatte ich nicht gut trainiert. Deshalb bin ich ohne Erwartungen ins Turnier gegangen. Ich wurde von Match zu Match besser. Am Ende stand ich dann im Finale und gewann das Turnier. Ich kann es mir selbst nicht erklären.
Barbara Rittner beschreibt Sie als motorisch hochbegabt und bewundert die Beschleunigung Ihrer Schläge. Sie moniert aber, dass Sie disziplinierter werden und sorgsamer mit Ihrem Körper umgehen müssen. Was meint sie damit?
Ich gebe Barbara recht. Oft spiele ich im Training einen Tag gut und am nächsten Tag schlecht. Mein Spiel muss konstanter werden. Ich muss lernen, eine Turnierserie durchzuspielen.
Wieso sollen Sie sorgsamer mit sich sein?
Ich hatte Ende 2018 einen Bauchmuskelfaser-Riss. Davor hatte ich nur Krämpfe, habe aber nie etwas gesagt, weil ich dachte, es geht wieder weg. Erst als es ein Riss war, habe ich erzählt, dass ich Schmerzen habe. Auch bei kleinen Verletzungen sage ich nie etwas. Das muss ich ändern.
Sie sind Teil des Porsche Junior Teams. Was beinhaltet das für Sie?
Wir Spielerinnen werden zu Lehrgängen, etwa am Bundesstützpunkt Stuttgart, eingeladen. Dort trainieren wir gemeinsam. Durch Corona ist das Programm eingeschränkt. Normalerweise blicken wir in verschiedene Bereiche: Mentaltraining, Ernährungswissenschaft. Wir werden speziell geschult. Es kommt auch mal eine deutsche Profispielerin vorbei und gibt Tipps.
Können Sie einen Tipp verraten?
Ich muss positiv bleiben. Ich war oft negativ, wenn es bei mir nicht gut lief. Mittlerweile ist es besser geworden, aber ich arbeite noch daran.
Es heißt, Naomi Osaka sei Ihr Vorbild. Was bewundern Sie an ihr?
Ich mag ihre Art. Sie wirkt etwas schüchtern, ist es aber nicht. Sie ist noch jung und spielt so stark.
Osaka steht zu ihrer Meinung, wie in New York 2020, als sie mit ihren Masken ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt hat. Wie wichtig ist es, dass sich Sportler öffentlich dazu äußern?
Ich finde das super. Sie ist eine Person des öffentlichen Lebens. Dass sie es so zeigt, ist total cool.
Haben Sie rassistische Erfahrungen gemacht?
Nicht wirklich. Ich halte mich da zurück und nehme das nicht so ernst. Klar, finde ich Rassismus nicht gut, aber wenn mich jemand anmacht, nehme ich das nicht wahr. Das ist mir egal.
Über die Porsche-Teams soll Nachwuchs für den Fed Cup gefunden werden. Würden Sie für die deutsche Mannschaft gerne spielen?
Ich hatte das zwar noch nie im Sinn, aber wenn ich eine gute Spielerin werde – klar. Eines Tages Fed Cup wäre wirklich cool.
Wie sehen Ihre Ziele aus?
2021 will ich bei den Junior-Grand Slams mitspielen und weit kommen. Langfristig möchte ich viele Turniere spielen, mich verbessern und Profi werden.Cheap Air Jordans 1 low For Sale | Luxury Online Shop | High-End Designer Fashion Store Shopping | JmksportShops