Tommy Haas im Interview: „Die Chance auf die US Open sind 50:50“
Tommy Haas, der Turnierdirektor von Indian Wells, spricht im Interview mit tennismagazin.de über den Augenblick, als die Corona-Pandemie das fünftgrößte Turnier der Welt stoppte, die Tragweite der Absage, das Gerücht über die Austragung der US Open in der kalifornischen Wüste und er verrät, wie er sich die Zeit nach Corona vorstellt.
Herr Haas, Indian Wells war das erste Profiturnier, das wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde. Es war der 8. März, aber es fühlt sich an, als wäre es viel länger als drei Monate her. Empfinden Sie es auch so, wenn Sie an diese Zeit zurückdenken?
Ja und nein. Wenn man jetzt überlegt, dass man schon wieder im Juni ist, merkt man, dass viel Zeit vergangen ist. Aber die Zeit rennt sowieso bei mir. Das hat damit zu tun, dass ich Kinder habe, für die täglich alles neu ist. Ich bin älter geworden. Ich bin irgendwie immer beschäftigt, habe immer irgendwas zu erledigen. Klar ist auch: Wir waren zu diesem Zeitpunkt das erste große Event weltweit, das gestoppt hat. Es stand im Raum, mit dem Turnier weiterzumachen, weil die NBA (die US-Basketballliga; d. Red.) ja auch noch Tage danach gespielt hat. Mit Zuschauern.
Wie verlief diese Zeit konkret?
Es war eine verdammt harte Zeit, auch die Woche vorher schon. Uns war nicht klar, dass das weltweit so große Folgen mit sich bringen würde. Das Virus, aber auch, was unsere Absage ausgelöst hat. Wir hatten uns extrem gut informiert, um möglichst viel über dieses Virus zu wissen. Wir hatten hervorragende Mediziner, die uns beraten haben. Jeden Morgen haben sie uns auf Trab gehalten: Das passiert gerade. Das ist der Stand der Dinge. Sie haben uns schließlich informiert, dass es in der Nähe der Anlage, im Riverside County, den ersten Corona-Fall gab.
Wie war die spontane Reaktion?
Wir, das ganze Team und ich, wussten: ‘Oh, oh – das ist ein schlechtes Zeichen.’ Auch wenn man zunächst keine Symptome bemerkt hatte, war klar, dass sich wahrscheinlich auch andere Leute in der Gegend infiziert hatten. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Situation auch immer schlimmer in Italien. Indian Wells ist ein Zwei-Wochen-Event, Leute aus aller Welt kommen zu uns. Es war am Anfang purer Instinkt, dass wir gesagt haben: Es ist keine gute Idee zu spielen. Wir hatten das Gefühl, dass wir das Turnier mit Sicherheit nicht zu Ende werden spielen können.
Können Sie uns die Dimensionen erklären: Über wie viele gefährdete Menschenleben reden wir?
Security, freiwillige Helfer, Catering – da sind alleine schon Tausend Menschen auf der Anlage jeden Tag. Zu den Qualifikationstagen kommen 15.000 Fans. Ab dem Wochenende, wenn das Hauptfeld richtig startet, sind jeden Tag 40.000 Zuschauer im Indian Wells Tennis Garden. Wir dachten, das wird zu viel, das wird dramatisch. Es war trotzdem für alle eine harte Entscheidung abzusagen. Wie gesagt, es lief zu der Zeit noch anderer Sport: die NHL (die amerikanische Hockey-Liga; d. Red.), die NBA. Und dann ziehen wir den Stecker raus, obwohl schon fast alle Spieler vor Ort waren. Es war extrem schwierig, den Profis das mitzuteilen. Als Spieler willst du spielen, du bereitest dich auf das Turnier vor, versuchst fit zu sein, dein bestes Tennis zu spielen und konzentrierst dich nur darauf. Den Unmut, den es teilweise gab, kann man nachvollziehen. Sie wussten nicht so viel wie wir. Fünf, sechs Tage später war allen bewusst, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben.
Hatten Sie schlaflose Nächte?
Es gab viele Nächte, in denen ich nicht viel geschlafen habe, sagen wir mal so. Ich stand sehr früh auf, um direkt zur Anlage zu fahren und mich mit dem ganzen Team zu beraten. Es gab stundenlange Telefonkonferenzen mit den medizinischen Experten und mit dem Chef des Eisenhower-Krankenhauses. Parallel hat man immer ein Auge darauf geworfen, was gerade in der Region passiert, was in San Francisco – wo ein Kreuzfahrtschiff mit vielen infizierten Passagieren angelegt hatte –, was weltweit. Das war das Thema. Das Turnier selbst war komplett vorbereitet. Das Oracle-Challenger-Turnier in der Woche zuvor, für Herren und für Damen, lief zeitgleich. Keiner von den Zuschauern trug eine Maske. Keiner hat sich beschwert. Keiner hat gesagt: ‘Hey, wie könnt ihr jetzt ein Turnier austragen? Ignoriert ihr das Virus?’ Da machte sich noch keiner Gedanken.
Anschließend reagierten Sie so schnell wie keine andere Großveranstaltung.
Wir waren der Entwicklung immer ein paar Tage voraus. Deswegen mussten wir am Ende leider diese Entscheidung treffen. Wobei: Leider würde ich heute gar nicht mehr sagen, weil es natürlich im Nachhinein die richtige Entscheidung war. Am Anfang wussten wir auch nicht: Liegen wir richtig? Die Veranstalter in Miami sagten, dass alle Spieler sofort nach Florida reisen könnten. Die Anlage sei offen. Man werde das Turnier mit Sicherheit austragen. Es dauerte dann aber nicht lange, bis die NBA ihren Betrieb stoppte. Praktisch alles machte dicht: Golf, jedes Sport-Event, jedes Konzert. Die Stimmung drehte sich. Viele riefen an, sagten: ‘Ihr habt das Richtige getan.’ Es gibt nichts Wichtigeres im Leben als die Gesundheit und die Sicherheit der Menschen.
Welche Rolle spielte Larry Ellison, der Besitzer des Turniers und der Gründer des US-Softwarekonzerns Oracle?
Larry war von Anfang an involviert. Er bereitete ein Board of Committee, ein spezielles Gremium, für uns vor, stellte den Kontakt zu den besten Medizinern her. Larry ist natürlich in einer anderen Welt unterwegs, redet mit Gouverneuren, Entscheidungsträgern. Er hat Zugänge, die Normalbürger nicht haben. Er sagte ziemlich schnell: ‘Passt auf, Leute, kümmert euch. Es sieht nach einer sehr ernsten Bedrohung aus und wir wollen das Richtige für alle Beteiligten machen: für die Spieler, die Fans, die Gäste aus aller Welt und unsere Mitarbeiter.’ Sicherheit und Gesundheit war für ihn das Allerwichtigste.
Den Job als Turnierdirektor machen Sie noch nicht so lange. Sind Sie in der Krise gereift? Haben Sie noch einmal einen ganz anderen Überblick über alle Abläufe gewonnen?
Ich habe es jetzt schon das vierte Mal machen können und lerne jedes Jahr dazu. Es sind viele hier, die mir helfen, die das Turnier seit den Anfängen vor 33, 34 Jahren begleiten. Sie sehen das Turnier wie ihr eigenes Kind. Was das angeht, sind sie mir weit voraus. Ich habe hier wirklich eine tolle Aufgabe. Ich habe sehr gute Leute um mich herum, die nett sind und die mich schätzen. Es ist eine sehr gute Zusammenarbeit. Man staunt oft, wie alles ineinandergreift, und versteht dann, warum das Turnier so gut abläuft. Letztendlich versuchen wir, die Spieler glücklich zu machen. Ohne die Spieler gibt es kein Turnier. Ohne die Spieler kommen die Fans nicht. Ohne die Fans kommen die Sponsoren nicht, das Fernsehen, und und und. Diese Zusammenhänge sind hier allen klar.
Indian Wells profitiert auch von der Großzügigkeit Larry Ellisons.
Durch Larry Ellison haben wir das Glück gehabt, dass wir weltweit eine der besten Anlagen haben. Wir sind der fünfte Grand Slam. Bei uns fühlen sich alle wohl und kommen gerne: Spieler, Fans, Sponsoren. In Deutschland ist man es oft gewohnt, sich in einem angenehmen Ambiente aufzuhalten. Wenn ich in München bin und zum TC Grosshesselohe oder zu Iphitos gehe, dann sind das schöne Tennisclubs. Man muss gar nicht unbedingt Tennis spielen. Man setzt sich ins Restaurant, schaut auf die Plätze. Es gibt einen kleinen Spielplatz für die Kinder. Man hat das Gefühl, man ist willkommen und das haben wir hier auch ganz gut hinbekommen. Es gibt sicherlich Dinge, die wir noch ein bisschen besser machen können, aber generell – vom Essen, von allem Drum und Dran – sind wir ganz weit vorne.
Können Sie das präzisieren?
Es ist kein Geheimnis, dass das Wetter schön ist. Die Landschaft mit der Bergkulisse im Hintergrund ist beeindruckend. Du kannst hier wandern gehen, du kannst super schwimmen, Golf spielen, Tennis spielen. Es gibt viele schöne Resorts. Auf der Anlage gibt es mittlerweile Erste-Klasse-Essen mit den Restaurants NOBU und Spago. Nobu Matsuhisa (japanischer Starkoch; d. Red.) kommt zu uns oder Wolfgang Puck (in den Vereinigten Staaten tätiger österreichischer Koch), der selber gerne Tennis schaut und spielt. Viele Prominente reisen mittlerweile aus L.A. an. In diesem Jahr war schon alles vorbereitet – von Food and Beverage bis Merchandise. Die ganze Village-Anlage stand. Es war ready to go. Die Anlage sah so schön aus wie vielleicht noch nie. Wir hätten viele neue Highlights in diesem Jahr gehabt. Fragestunden mit den Fans etwa. Sie wären bei den Trainingsplätzen noch näher an den Stars dran gewesen. Für die Topspieler hätte es am L.A.-Flughafen private Suiten gegeben. Diese Upgrades gibt es jetzt im nächsten Jahr.
Viele Unternehmen wurden in der Corona-Krise kreativ. Sie auch?
Die Planung stand schon, bevor das Turnier abgesagt wurde. Können wir das Turnier auch ohne Zuschauer spielen, haben wir uns gefragt. Wir hatten schon Handschuhe für die Ballkinder bestellt. Wir haben überlegt, die Handtücher in Körbe zu legen, auf jeder Seite des Platzes, damit die Ballkinder sie nicht anfassen müssen, auch nicht die Getränke. Wir haben überlegt, was wir tun können, damit das Virus nicht über die Bälle übertragen wird. Das war unglaublich aufwendig.
Ohne Zuschauer zu spielen, war also eine Option. Hat dann die Tatsache, dass sich ohnehin so viele Menschen auf der Anlage befunden hätten, den Ausschlag für die Absage gegeben?
Genau. Alleine die Mitarbeiter, das Sicherheitspersonal, die freiwilligen Helfer, also auch die Fahrer, wären zu viele gewesen. Du kannst nicht sagen, wir haben zwei Fahrer für mehr als 200 Spieler. Es war zu riskant. Den Spielern, die nicht fliegen konnten oder noch bleiben wollten oder unentschlossen waren, was in Miami passiert, haben wir gesagt: ‘Ihr könnt alle die nächste Woche bei uns trainieren.’ Wir haben für alle die Hotels gezahlt, wir hatten das Essen ja da, um die Spieler und ihre Entourages zu verpflegen. Es gab viele Dankeschöns von den Profis und ihren Teams.
Später hieß es, dass die US Open in diesem Jahr in Indian Wells gespielt werden könnten. Was war da dran?
Das haben wir auch über die Medien gehört. Es waren aber nur Gerüchte. Die USTA (der amerikanische Tennisverband, d. Red.) hat sich nie gemeldet. Die Möglichkeit bestand natürlich. Keine Frage, wir hätten eine Anlage gehabt, die spielbereit ist. Man muss aber auch wissen, dass, falls das Datum beibehalten worden wäre, es Ende August verdammt heiß in der Wüste ist. Wenn man gesagt hätte, wir verschieben das Turnier auf November oder Dezember, wären die Fernseheinschaltquoten bei ESPN das nächste Problem gewesen. Im Novemberläuft Football und Basketball und alle möglichen anderen Sportarten. Man wüsste nicht, ob das Fernsehen wie gewohnt hätte übertragen können. Außerdem: Wollen die Spieler überhaupt wieder nach Indian Wells kommen? Für uns wäre der November auch nicht optimal gewesen, weil wir dann drei Monate später die BNP Paris Open austragen wollen.
Wie sind Ihre Informationen, dass die US Open in diesem Jahr zum ursprünglichen Termin in New York stattfinden?
Wie ich gehört habe, sieht es gar nicht so schlecht aus, das Turnier in New York auszutragen. Es ist eine 50:50-Chance, wahrscheinlich ohne Zuschauer. Ich denke, dass es sinnvoll ist, vor Ort zu spielen. Wobei jeder weiß, dass das Corona-Virus New York am härtesten auf der Welt getroffen hat. Ein Teil des Billie-Jean-King-Tennis-Centers war ja auch ein Krankenhaus. Die Anlage müsste also wieder für die Spieler vorbereitet werden. Der ganze Betrieb muss hochgefahren werden von Transport bis Catering. Da braucht man Tausende von Menschen. Merchandising braucht man nicht, weil keine Zuschauer da sind. Nächste Frage: Wo bringt man die Spieler unter? Alle in einem Hotel, damit sie nicht mit anderen Leuten in Kontakt kommen? Positiv könnte sein, dass die Hitze und die Luftfeuchtigkeit im August die Verbreitung des Coronavirus etwas verhindern.
Wofür plädieren Sie?
Es ist schwer zu sagen, ob es der richtige Zeitpunkt ist oder ob es überhaupt Sinn macht. Ich glaube, viele Turnierdirektoren konzentrierten sich darauf, dass im nächsten Jahr wieder alles normal abläuft, dass es wieder einen normalen Terminkalender gibt. Auf der anderen Seite hofft man als Tennisfan auf einen Neustart. Ich würde mich freuen, wenn ich die US Open im Fernsehen verfolgen könnte. Nur wie stehen die Spieler dazu? Haben sie Lust, vor leeren Rängen zu spielen? Was bedeutet es für sie? Können sie aus aller Welt anreisen? Müssen sie zehn Tage vorher kommen und in eine Art Quarantäne gehen? Wie wird getestet? Das ist wirklich kompliziert. Aktuell gibt es Ausschreitungen wegen des Todes von George Floyd in den ganzen USA. Das ist heftig. Ich erlebe das in Los Angeles hautnah. Ich weiß, dass im Hintergrund dennoch schon hart daran gearbeitet wird, das Turnier möglich zu machen. In jedem Fall hat eine Veranstaltung draußen viel mehr Möglichkeiten als ein Hallenevent im Oktober, wenn es wieder kühler wird und sich das Virus möglicherweise eher verbreiten kann.
Topspieler wie Rafael Nadal und Novak Djokovic scheinen gegenwärtig wenig begeistert zu sein zu spielen.
Man hört von einigen Spielern, die sagen: ‘Mensch, vielleicht ist es besser, das Jahr einfach abzuhaken und 2021 neu anzufangen.’ Für die Top 30 der Welt ist das einfacher. Sie haben in ihrer Karriere bisher gut verdient. Andere, die irgendwo zwischen Platz 150 und 500 stehen, fragen sich, wann kann ich mir wieder irgendwo einen Paycheck abholen. Da ist es gut, dass es jetzt so viele kleinere nationale Turniere oder Exhibition-Matches gibt, denn als Social-Distance-Sport ist Tennis ideal. Man berührt seinen Gegner auf der anderen Seite nicht. Ein Start der ATP- oder WTA-Tour ist aber ein komplett anderes Thema.
Sehen Sie sich die Fußball-Bundesliga an?
Ich habe ab und zu reingeschaut.
Und sind Geisterspiele okay für Sie?
Wenn man ein Fußballspiel im Fernsehen sieht, so wie ich, merkst du fast gar keinen Unterschied. Wenn die Kameras auf die Spieler gerichtet sind, dann sehe ich ja gar nicht, ob da 80.000 sitzen oder nicht. Für die Spieler wird es komisch sein, wenn es auf den Tribünen still ist. Aber ich als Fußballfan finde es gut, wenn viele Tore fallen. Wenn die Spieler fighten und gewinnen wollen. Das ist beim Tennis nicht anders. Als Spieler will man normalerweise spielen. Als Fan will man Tennis gucken.
Glauben Sie, dass es irgendwann wieder eine normale Zeit gibt oder wird man später sagen, es gab die Tennis-Tour vor Corona und nach Corona?
Ich glaube, dass es ein bisschen dauern wird, bis wir komplett wieder zur Normalität zurückkehren. Es wird ein paar Jahre dauern, vielleicht sogar drei oder vier. Ich denke, dass es sicherlich auch positive Effekte geben wird, was die Hygiene angeht. Dass man ein bisschen häufiger die Hände wäscht, dass man nicht mehr jedem die Hand schütteln muss. Dass es nicht als respektlos gilt, wenn man keine Hände schüttelt. Ich habe viele Menschen kennengelernt, die keine Hände schütteln wollten. Ich bin da auch nie sauer. In Japan gibt es ja die Kultur, dass man die Hände zusammenlegt und sich verneigt vor dem Gegenüber. Das fand ich immer schon gut. Aber ich glaube auch, dass die Menschen in ein paar Jahren wieder ganz normal nebeneinandersitzen werden, sich ein Konzert oder eine Sportveranstaltung ansehen oder Tanzen gehen.
Wie ist es Ihnen und Ihrer Familie persönlich in der Krise ergangen?
Gut. Ich habe viel Zeit zu Hause verbracht, mit meiner Frau, mit meinen Kindern. Ich bin es gewohnt immer zu reisen, deswegen ist es jetzt alles anders. Ich steige nicht spontan in den Flieger, um für zwei, drei Tage ein Senioren-Event oder Tennis generell zu promoten oder mal einen Freund zu besuchen. Ich hatte überlegt, ob ich meine Eltern in Florida besuche, aber ich hatte keine Lust, weil ich in Atlanta hätte zwischenlanden müssen. Dann die ganze Zeit mit Maske fliegen – nein, danke. Es gibt ja Facetime. Für die Kinder zuhause zu bleiben und Home Schooling zu machen, war eine neue Herausforderung. Es war am Anfang nicht einfach, ihnen zu erklären, dass wir nicht mehr so oft rausgehen können. Als alles wieder gelockert wurde, konnten wir sagen: ’Komm, wir gehen mal wieder wandern oder wir gehen spazieren oder wir spielen mal wieder Tennis.’ Insgesamt ging die Zeit relativ schnell vorbei, mit Telefongesprächen, Zoom-Calls. Meine Frau hat versucht, sich mit ihrer Arbeit zu beschäftigen, ich mich mit meinen Sachen. Es gab gemeinsam Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Mir macht das nichts aus. Ich kenne solche Phasen von meinen Verletzungen, als ich sechs oder neun Monate zu Hause bleiben musste. Ich bin gerne zu Hause, aber freue mich auch, bald mal wieder in den Flieger zu steigen, mal wieder was Anderes zu sehen. Ende Juni, Anfang Juli werde ich in Deutschland sein, mein Haus in Bayern genießen, Familie mal wiedersehen, wandern gehen, in den See springen.
Viele saßen beim Lockdown in einer kleinen Wohnung, hatten vielleicht Sorgen um ihren Job. Haben Sie gedacht, mir geht es trotz Krise gut?
Auf jeden Fall. Uns geht es sehr gut. Ich habe aber auch hart dafür gearbeitet. Meine Ziele hatte ich schon als Kind. Aber ich weiß auch, dass es vielen anderen nicht so geht und da bricht mein Herz natürlich. Wenn die Wirtschaft runtergefahren ist und Leute, die 20, 30 Jahre ihre Geschäfte aufgebaut haben, plötzlich vor dem Nichts stehen. Wenn die Leute ihre Miete nicht mehr zahlen können. 40 Millionen Amerikaner sind aktuell arbeitslos, das ist Wahnsinn. Wir versuchen, unseren Kindern zu erklären, dass es nicht selbstverständlich ist, dass es uns gut geht. Wir sind dafür sehr dankbar. Meine jüngere Tochter ist noch ein bisschen zu jung, um das zu verstehen, die ältere kann das schon nachvollziehen und verstehen.
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