Was macht eigentlich…Goran Ivanisevic?
Die Goran Ivanisevic Tennisschule. Haben Sie endlich einen seriösen Job gefunden?
(lacht) Hey, ich hätte nicht zehn Jahre in Folge unter den Top Ten stehen können, wenn ich nicht seriös gearbeitet hätte. Ich war ein anderer Spielertyp, habe viel Quatsch gemacht…
…und haben auch mal als Matchvorbereitung die Teletubbies geguckt.
Warum nicht? Mein Umfeld wollte mich zwar schon zum Psychiater schicken, aber es hat geholfen.
Stimmt, Sie siegten 2001 per Wildcard in Wimbledon – ein Wunder?
Ja. Als alle von mir erwarteten, dass ich dort siegen würde, verlor ich. Und dann kam ich in schlechter Verfassung als Nummer 125 und siegte. Am Ende habe ich zwar unglaublich gespielt, aber ich weiß bis heute nicht, wie das passieren konnte.
Es gab damals in Ihrer Vorstellung den guten und den bösen Goran und einen, der zwischen den beiden vermittelte. Haben Sie Ihre Dämonen inzwischen besiegt?
Ich habe meine Gefühle einfach rausgelassen. Aber ich konnte es nie allen recht machen. Wenn ich Schläger schmiss, war es falsch. Wenn ich meine Emotionen kontrollierte, war es auch falsch. Ich stamme aus Dalmatien, habe wohl mehr Temperament als andere. Die Dämonen gehören zu meiner Persönlichkeit.