Alexander Zverev: Darum spielt er nicht in Hamburg
Der Fall Hamburg:
Bis 2018 ist Zverev vertraglich an die German Open gebunden. Es ist ein Fünf-Jahres-Deal, den Zverevs damaliger Mentor Michael Stich dem Supertalent in seiner Funktion als Turnierdirektor einräumte. In diesem Jahr spielt Zverev bekanntlich nicht in der Hansestadt, obwohl er nach dem abgeschenkten Doppel vom Vorjahr eine Menge gut zu machen hätte. Gemeldet hat er in Washington, das Hartplatzturnier findet eine Woche später statt.
Sportlich kann man die Entscheidung nachvollziehen. Für die Stars ist die Sandplatzsaison nach Wimbledon mit Umag, Hamburg und Kitzbühel uninteressant. Sie passt nicht in die Planung, auch nicht in Zverevs Planung. Vergleichbar ist dies mit der Situation im letzten Jahr. Damals sagte Zverev den Davis Cup in Berlin ab und spielte in der Woche darauf das Hartplatzturnier in St. Petersburg. Die Aufregung war groß, aber das Team Zverev blieb stramm auf Kurs. Betrachtet man nur die Ergebnisse, kann man nur attestieren: alles richtig gemacht. Zverev ist die Nummer zehn der Welt, seine Athletik ist besser als bei jedem anderen Profi in seinem Alter. Auch Experten hätten nicht damit gerechnet, dass er so schnell so gut wird.
Deutschland ein wichtiger Markt
Es gibt noch eine andere Ebene. Eine weiche, eine emotionale, eine diffuse, die sich nicht an Ranglistenplätzen und Fitnesswerten festmachen lässt. Fakt ist: Zverev ist in Hamburg vertragsbrüchig geworden. Wie viel Porzellan hinter den Kulissen zerschlagen wird, ob es zum Rechtsstreit kommt, all das wird man sehen. Zurück bleibt in jedem Fall ein bitteres Gefühl – bei den Turnieren in Stuttgart, in Hamburg, aber auch bei den Fans, die sich vor Ort mit einem Hero identifizieren wollen.
Das mag das Management von Zverev nicht für wichtig erachten, Stichwort globale Marke, und der sportliche Erfolg gibt ihm recht. Aber – und das zeigt die Historie – es muss nicht immer steil nach oben weitergehen. Möglicherweise braucht man auch einmal wieder Hilfe von denen, die man brüskiert hat. Und abseits aller Romantik: Es ist Fakt, dass Deutschland nach wie vor ein wichtiger Tennismarkt ist, in dem mehr Rackets, Outfits und Bälle verkauft werden als in den meisten anderen Ländern.
Die Schlusspointe dieser Betrachtungen spielt in München. Neben einem hübschen Preisgeld gewann Alexander Zverev dort auch ein 150.000 Euro teures Auto des in der bayerischen Hauptstadt verwurzelten Titelsponsors. Er durfte damit nur eine kleine Runde auf dem Court fahren, wie es für Sieger üblich ist, doch für anschließende Fotos stand der Turniersieger nicht mehr zur Verfügung – Zverev steht bei einer französischen Automarke unter Vertrag.dolce gabbana portofino lace up sneakers item | Sneaker News & Release Calendar for 2023 in UK | Grailify | cheap air jordan 1 reps