Alex Zverev: Zwischenstation auf dem Weg zum Champion
Ein eigenes Logo für Zverev
In diesem Jahr waren seine besten Ergebnisse auf Major-Ebene Runde drei in Paris und Wimbledon. Bei den Masters1000-Turnieren erreichte er in Indian Wells und zuletzt in Shanghai das Achtelfinale – mehr nicht. Formschwankungen sind für einen 19-Jährigen, der seine dritte Profisaison spielt und die erste, in der er keine Qualifikationen bestreiten muss, so selbstverständlich wie Erdbeeren in Wimbledon oder Burger in Flushing Meadows. Für Zverev, dessen Ansprüche an sich selbst schon jetzt Mount Everest hoch sind, erscheinen sie manchmal schwierig zu ertragen. Sein Ehrgeiz treibt ihn so weit, dass er am liebsten sofort die Phalanx der Großen durchbrechen würde. Seit den US Open trägt ein eigenes Logo mit seinen Initialen „SZ“ auf dem linken Ärmel seiner Shirts – jedoch nur im Training. In Matches verschwindet das Emblem von seinen Outfits. Sein deutscher Bekleidungshersteller kommentiert Zverevs Logo nicht offiziell, jedoch sickerte durch: Der 19-Jährige will schon jetzt unbedingt seine eigene Marke aufbauen, so wie es die Federers und Nadals dieser Welt praktizieren (siehe auch Story im aktuellen Heft, Ausgabe 11-12/2016). Man kann ihm das als Größenwahn auslegen. Oder als gesundes Selbstvertrauen eines Teenagers, der schon seit seiner Jugend damit lebt, als Heilsbringer des deutschen Herrentennis zu gelten.
Sprung von Platz 85 in die Top 20
Klar ist: Am Ende der Saison 2016 stehen – den Ausgang des Turniers in Stockholm nicht eingerechnet! – beeindruckende Ergebnisse: drei Halbfinals (Montpellier, München, Washington), zwei Endspiele (Nizza, Halle), ein Titel (St. Petersburg). Siege gegen Topspieler, nicht nur gegen Federer, sondern auch gegen Stan Wawrinka, Marin Cilic, Gilles Simon, Dominic Thiem oder David Goffin. Eine Matchbilanz von 42:23 Siegen auf der ATP-Tour (Stand: 17. Oktober), 1,3 Millionen Dollar Preisgeld und der Sprung von Position 85 der Weltrangliste bis auf Platz 20. Kein so oft zitierter kometenhafter Aufstieg, mehr eine kontinuierliche Entwicklung, die noch lange nicht abgeschlossen sein dürfte.
Federer: „Der schlechteste Zverev, den Sie jemals gesehen haben“
Als Zverev im Juni im Halbfinale von Halle sein Idol Federer bezwang, sagte der Schweizer danach einen bemerkenswerten Satz: „Das war der schlechteste Zverev, den Sie jemals gesehen haben – er wird nur noch besser werden.“ Die meisten Profis und Experten sehen das so wie der 17-malige Grand Slam-Champion – nach Zverevs Titelgewinn in St. Petersburg erstrecht. Es geht inzwischen nicht mehr darum, ob er eines Tages Grand Slams gewinnen wird, sondern wann der erste Triumph erfolgt und wie viele Trophäen er in den kommenden Jahren anhäufen wird.
In den nächsten Monaten wird Zverev größtenteils in seiner zweiten Heimat Florida die Basis dafür schaffen, dass er möglicherweise schon 2017 ein Kandidat für die ganz großen Titel wird.JmksportShops | Chaussures, sacs et vêtements | Livraison Gratuite | off white nike presto white aa3830 100