Andy Murray: Heißer Kandidat auf French Open-Titel!
Zwei Wochen vor dem Start der French Open dreht sich alles um eine Frage: Wer holt sich den Sieg in Paris – Novak Djokovic zum ersten Mal? Oder doch Seriensieger Rafael Nadal zum zehnten Mal? Über andere Namen wird kaum spekuliert.
Unterdessen gewinnt Andy Murray innerhalb von sechs Tagen zwei Titel auf Sand (München und Madrid), bleibt in diesem Jahr mit neun Siegen in Folge ungeschlagen auf Asche. Auf seinem Weg zum Triumph beim Masters1000-Event in Madrid schaltet er unter anderem Milos Raonic, Kei Nishikori und im Endspiel Rafael Nadal aus. Plötzlich ist auch der Schotte ein heißer Anwärter auf den Triumph in Roland Garros.
KEIN SANDPLATZSPEZIALIST
Dabei hatte bisher kaum jemand Andy Murray auf dem Zettel. Kein Wunder: Die rote Asche zählte bis dato nicht gerade zu seinen Lieblingsbelägen. Vor den Turnieren in München und Madrid war Murrays Matchbilanz von 63:37 Siegen auf Sand wenig beeindruckend. Bis zu den BMW Open erreichte er nie ein Endspiel auf Asche. Der 27-Jährige gilt somit nicht gerade als ausgewiesener Sandplatzspezialist. Im Vergleich: Novak Djokovic gewann 149 Mal (40 Niederlagen) auf dem roten Untergrund und holte insgesamt zehn Titel. Rafael Nadal ist mit 46 Turniersiegen auf Sand ohnehin eine Klasse für sich.
Wirft man einen Blick auf die ewigen Statistiken, spricht nicht viel für Murray. Und trotzdem wird man das Gefühl nicht los, dass der Schotte dieses Jahr in Paris etwas reißen könnte. Weil eben Statistiken nur Zahlen auf einem Blatt Papier sind. Weil Murray plötzlich in großartiger Verfassung auf Sand ist und seine Gegner zermürben kann. Und weil er es schon 2012 und 2014 bis ins Halbfinale von Roland Garros schaffte. Dort scheiterte er allerdings jeweils glatt in drei Sätzen an Nadal.