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TOPSHOT - Britain's Andy Murray poses with both the ATP World Number One trophy and the ATP World Tour Finals trophy after winning the men's singles final against Serbia's Novak Djokovic on the eighth and final day of the ATP World Tour Finals tennis tournament in London on November 20, 2016. / AFP / Glyn KIRK (Photo credit should read GLYN KIRK/AFP/Getty Images)

Andy Murray: Vom ewigen Zweiten zum Weltbesten

Erstmals Nr. 1: nur Newcombe war noch älter

Sein Weg an die Spitze war so lang wie bei keinem Spieler zuvor. 2009 wurde er erstmals die Nummer zwei der Welt. Erst sieben Jahre und zwei Monate später erklomm er den Tennisthron – niemand sonst brauchte so viel Zeit. Es gibt auch nur einen Profi, der bei seinem erstmaligen Sprung auf die Topposition älter war: Der Australier John Newcombe war 1974 über 30 Jahre alt.

Andy Murray: Vom ewigen Zweiten zum Weltbesten

Spätzünder: Murray brauchte mit großem Abstand am längsten, um den Schritt von Platz zwei auf eins zu schaffen. (c) BBC

Mit Djokovic, Federer und Nadal zählte Murray schon lange zu den vielzitierten „Big Four“ der Tour – auch wenn er der einzige war, der noch nie ganz oben stand. Diesen Makel hat er nun beseitigt. Dass Federer und Nadal in dieser Ausnahmesaison nur Teilzeitkräfte waren und Djokovic offensichtlichen Formverlust erlitt, soll die Leistung des Mannes aus Dunblane in keinster Weise schmälern. In seiner Verfassung darf bezweifelt werden, ob ihn jemand hätte ernsthaft gefährlich werden können.

Djokovic versuchte es am Sonntag noch ein letztes Mal. Er hätte Murray sogar wieder den Platz an der Sonne entreißen können. Doch das hätte nicht die derzeitigen Kräfteverhältnisse wiedergegeben. Diese zementierte Murray vielmehr im letzten Showdown des Jahres einmal mehr.

Dabei war man vor dem Finale bereits wieder versucht, Djokovic die Favoritenrolle zuzuschreiben. Schließlich stand er während des Turniers dreieinhalb Stunden kürzer auf dem Platz, schaltete Kei Nishikori im Halbfinale fast im Vorbeigehen aus (6:1, 6:1). Jener Nishikori, der Murray in der Gruppenphase noch vor einige Probleme gestellt hatte. Der Schotte hingegen hatte am Abend zuvor noch einen Matchball gegen Milos Raonic abwehren müssen. Und da war ja noch die persönliche Bilanz der beiden Ausnahmespieler: 24:10 für Djokovic.

Während des Endspiels hatte man allerding den Eindruck, Djokovic wäre derjenige gewesen, der deutlich härter um den Finaleinzug hatte kämpfen müssen. Souverän wehrte Murray den Angriff gegen den teils fahrig agierenden Serben ab. Man konnte meinen, die beiden Dauerrivalen hätten die Rollen getauscht. War in den meisten Matches der Vergangenheit zu beobachten, wie Murray bei langen, intensiven Ballwechseln zuerst die Geduld verlor und den Fehler machte, lief es am Sonntag in der O2-Arena genau umgekehrt. Djokovic war augenscheinlich nicht mehr der, der er bis zu den French Open 2016 war. Und Murray auch nicht.New Air Jordans 1 release dates | 1576 nike air jordan 1 grises y negras