Angelique Kerber – die große Verunsicherung der Nummer eins
Genau das ist ein entscheidender Punkt: Kerber strahlt nicht die Dominanz einer Nummer eins aus, keine ihrer Konkurrentinnen bekommt wacklige Knie, nur weil ein Match gegen die Top-Platzierte im Ranking ansteht. Gleichzeitig scheint es für Kerber mehr und mehr zur Belastung zu werden, die Weltranglistenerste zu sein. Es wirkt zumindest nicht so, als würde sie dieser fantastische Meilenstein ihrer Karriere in irgendeiner Weise beflügeln.
Williams ab 23. April wieder die Nummer 1
Soll man ihr deshalb wünschen, dass sie möglichst schnell wieder den „Platz an der Sonne“ an eine andere abgibt? Nun, es steht bereits jetzt fest, dass Serena Williams am 23. April, wenn das WTA-Turnier in Stuttgart beginnt, wieder die Nummer eins der Welt wird – obwohl sie seit ihrem Australian Open-Sieg kein Match mehr bestritt. Der Grund: Die Punkte für Stuttgart rutschen vor Turnierbeginn aus der Wertung, da der Porsche Tennis Grand Prix in diesem Jahr eine Woche später stattfindet als 2016.
Das trifft besonders Kerber, die in Stuttgart als Titelverteidigerin antreten wird. Sie könnte allerdings durch einen Halbfinaleinzug beim diesjährigen Porsche-Turnier die Top-Position schnell wieder zurückerobern. Auch danach stehen die Chancen gut, dass sie Weltranglistenerste wird bzw. bleibt. Bei den europäischen Sandplatzturnieren in Rom, Madrid und Paris hat sie keine Punkte zu verteidigen, weil sie dort 2016 überall zum Auftakt verlor. Williams dagegen hat etwa den Titel in Rom zu verteidigen. Ob sie dort aber überhaupt antreten wird, ist unsicher. In der Entry-List steht sie jedenfalls nicht.
24 Wochen an der Top-Position
24 Wochen führt Kerber nun schon insgesamt die Weltrangliste an – länger als Maria Sharapova (21), Kim Clijsters (20), Jennifer Capriati (17) oder auch Venus Williams (11). Es ist davon auszugehen, dass bis zum Wimbledon-Turnier 2017 noch einige Wochen hinzukommen werden. Ob das nun ein Fluch oder Segen für Angelique Kerber ist, bleibt abzuwarten.
„Meedia“-Autor Nils Jacobsen sieht künftig vor allem eine Gefahr: „Kerbers Problem ist nun, dass die Erfolgsvermarktung basierend auf 2016 nicht mehr zum Status 2017 passt. Das ist ein Marketing-Problem! Kerber muss aufpassen, nicht in die Genie Bouchard-Falle zu tappen: Werbe-Overkill, der nicht mehr zur Leistung passt“, twitterte er.
Als ob das tatsächlich Kerbers größtes Problem ist.men’s jordan retro release dates | air jordan 1 dior cheap