Angelique Kerber gehört in die Top Ten!
Mit ihrem Sieg in Stuttgart und dem Titel zwei Wochen zuvor in Charleston machte Kerber die wohl schwersten Monate ihrer bisherigen Karriere gefühlt ungeschehen. Zwei Titel in zwei Wochen und elf Siege in Folge – eine eindrucksvolle Bilanz. Auf Sand ist sie in dieser Saison ungeschlagen. Das verlorengegangene Selbstvertrauen ist plötzlich wieder da.
Auf der Suche nach Gründen für den Höhenflug kommt man an einer Personalie nicht vorbei: Trainer Torben Beltz. Als Angelique Kerber Anfang des Jahres erstmals seit knapp drei Jahren aus den Top Ten rutschte, reagierte sie auf den anhaltenden Misserfolg mit der Trennung von Coach Benjamin Ebrahimzadeh, mit dem sie seit 2012 zusammengearbeitet hatte. Kerber braucht vertraute Menschen an ihrer Seite. Unter Beltz trainierte sie schon zu Jugendzeiten, deswegen war es nicht verwunderlich, dass die Wahl auf ihn fiel. Der Wohlfühlfaktor spielte bei Kerber schon immer eine wichtige Rolle. „Ich bin Torben sehr dankbar. Er kennt mich einfach am besten und weiß, was er an und mit mir hat“, sagte die 27-Jährige. Bis zu den French Open wollen die beiden erst einmal ihre Arbeit fortsetzen, danach will Kerber neu entscheiden – was bei den momentanen Erfolgen nicht allzu schwierig werden dürfte. Denn schon jetzt ist klar: Der Trainerwechsel war goldrichtig.
Was kann man von ihr in den nächsten Wochen erwarten? Klar, nach Siegen wie denen in Charleston und Stuttgart ist man geneigt, in die allgemeinen Jubelarien einzusteigen. Man traut Kerber plötzlich wieder alles zu, vielleicht sogar einen Triumph bei den French Open in Paris. Allerdings: Bis zu einem Sieg in Roland Garros ist es – trotz Kerbers großartiger Verfassung auf Sand – noch ein weiter Weg. Weil der Druck bei einem Grand Slam-Turnier viel größer ist als auf der WTA-Tour. Weil Kerber das Niveau der letzten Wochen über sieben Matches in zwei Wochen halten müsste. Und weil man in den vergangenen Jahren den deutschen Damen schon häufig große Titel zutraute, die Erwartungen am Ende aber nicht erfüllt wurden. Und dennoch ist klar: Schafft es Kerber, ihre Form zu konservieren und bleibt sie körperlich in so starker Verfassung und vor allem verletzungsfrei, zählt sie in Paris zumindest zum Kreis der engeren Favoritinnen.
Eines steht jedenfalls fest: Die Leichtigkeit, mit der Angelique Kerber sich am Sonntag das Mikrofon schnappte und große Siegesreden schwang, ist auch auf dem Platz zurückgekehrt. Mit dem Sieg in Stuttgart machte die 27-Jährige zwei Plätze gut und steht nun auf Position zwölf im Ranking. Mit der Leistung der letzten Wochen gehört Kerber definitiv in die Top Ten!men’s jordan 1 release date | air jordan outlet app