Annika Beck und ihre italienischen Momente
Die italienischen Momente – es gibt sie jetzt häufiger im Leben der Annika Beck. Die Bonnerin mit sportlicher Heimat Leverkusen hat ihr bestes Ranking: Platz 41. Damit ist sie nach Angelique Kerber und Andrea Petkovic die deutsche Nummer drei, Tendenz steigend. Die 22-Jährige erreichte in dieser Saison zum ersten Mal in ihrer Karriere das Achtelfinale eines Grand Slam-Turniers (Melbourne). Sie feierte ein erfolgreiches Fed Cup-Einzeldebüt gegen die Schweiz in Leipzig, wo sie Timea Bacsinszky schlug und zum 2:2 ausglich. Vor ein paar Tagen beim Abstiegsspiel in Cluj, Rumänien, war sie wieder dabei, gewann mit Julia Görges das Doppel. Zwar war die Partie schon entschieden, aber in den Büchern steht jetzt: Fed Cup-Bilanz Beck – zwei Siege und nur eine Niederlage (2013 im Doppel gegen Frankreich).
Becks neuer Coach heißt Francesco Aldi
Italienische Momente aber vor allem, weil Beck einen neuen Trainer hat – einen Italiener. Beim Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart wird sie erstmals von Ex-Profi Francesco Aldi, 34, früher einmal die Nummer 111 der Welt, trainiert. Und das kam so: Weil es bei den Turnieren nach Melbourne nicht so gut lief und weil die Dauerläuferin ohnehin ständig nach neuen Herausforderungen sucht, trennte sie sich nach dem Turnier von Miami von ihrem Coach Mark Derksen, ohne Komplikationen, wie man hörte.
Anschließend ging es nach Palermo – in die Akademie von Aldi. Der Kontakt lief über ihren Manager Christian Meier. Der wiederum kennt Aldi, weil der Italiener für Leverkusen Ligaspiele bestreitet. Geplant ist, dass der italienische Coach Annika Beck auch bei den Grand Slam-Turnieren von Paris und Wimbledon betreut. Was man vom neuen Coach erwartet: noch mehr Präsenz auf dem Platz bei seinem Schützling, taktisch kluges Tennis. Entscheidend dafür: eine gute Physis. Dafür ist Dmytro Propokchuk zuständig, ein Sportwissenschaftler an der Uni-Klinik Ulm. Propokchuk, selbst Profi im Speedscaten, hat Beck schon für Melbourne fit gemacht.
Mit Roberta Vinci im Doppel am Start
Die neue Zusammenarbeit mit Aldi bescherte Beck – noch so ein italienischer Moment – auch eine neue Doppelpartnerin in Stuttgart: Roberta Vinci. Die Italienerin wollte eigentlich gar nicht mehr im Doppel antreten. Für Beck machte die frühere Nummer eins im Doppel eine Ausnahme und verfolgte auch deren Auftaktsieg im Einzel in Stuttgart gegen Camila Giorgi zusammen mit Landsmann Aldi in der Box.
Nächste Bewährungsprobe für Beck, die in Stuttgart per Wildcard startet: ihr Einzel gegen Angelique Kerber (heute nicht vor 18.30 Uhr, live auf Europsort). In Melbourne unterlag sie Kerber nach gutem Start klar, in Stuttgart hat sie nichts zu verlieren – und kann von weiteren italienischen Momenten träumen.Cheap air jordan 1 low womens | is air jordan outlet real