Auf Zverev folgt jetzt Rudi Molleker
Die neue sportliche Heimat des Oranienburgers Molleker, der für den LTTC Rot-Weiß Berlin gemeldet ist das Leistungszentrum in Oberhaching.
Man kann sich fragen, ob es sinnvoll ist, einem noch 15-Jährigen so viel Aufmerksamkeit zu widmen. Andererseits: „Molleker ist das größte Talent, das wir haben“, sagt Dirk Hordorff, der für den Leistungssport zuständige DTB-Vizepräsident. Und: Man hat schon ein Ausnahmetalent verloren – Nicola Kuhn. Der Junior, wie Rudi Molleker Jahrgang 2000, wird künftig für Spanien spielen. Zwar hat man beim DTB noch nicht endgültig den Kampf um Kuhn aufgegeben, doch wenn man keine Partner findet, die eine Menge Geld bereitstellen, um Kuhn „zurückzukaufen“, wird er in ein paar Jahren wohl für die Iberer im Davis Cup auflaufen.
Rudi Molleker stammt aus der Ukraine. Mit drei Jahren siedelte der Sohn von Roman und Tanja Molleker nach Deutschland über. Der Vater betreut ihn als Co-Trainer rund um die Uhr. Vor allem die Mutter, eine Zahnärztin, hat viel Geld in die Karriere ihres Sohnes investiert – eine Karriere, die schnell auf Touren kam. Molleker ist hochdekorierter Jugendspieler, gewann viele nationale Titel, wurde mit Deutschland U14-Weltmeister.