Australian Open-Auslosung: „Früher war alles besser“!
Die Damen-Konkurrenz
Kerbers Viertel: Leichte Nervosität ist angebracht
Angelique Kerber geht erstmals als an Position 1 gesetzte Spielerin in ein Grand-Slam-Turnier. Nervös sind wir trotzdem, nicht unbedingt vorrangig wegen der in ihren Abschnitt des Draw gelosten Gegnerinnen, sondern eher wegen der von ihr in den letzten Wochen erbrachten Vorleistungen. Los geht es jedenfalls gegen Lesia Tsurenko aus der Ukraine und die hat sich zuletzt immerhin in ein Halbfinale gespielt. Danach könnte es zum deutschen Duell mit Carina Witthöft kommen, später könnten ihr Kasatkina oder die schwer einzuschätzende Genie Bouchard das spielerische Leben schwer machen. Sollte es tatsächlich zum der Setzliste nach designierten Viertelfinale zwischen Kerber und Garbine Muguruza kommen, sind unsere Nerven aber ob des dazu nötigen Formanstiegs der Deutschen längst wieder beruhigt.
Haleps Viertel: Außenseiterchancen für Barthel und Görges
Auch bei Simona Halep nähren sich Zweifel an einem erfolgreichen Turnier eher an den wenig überzeugenden eigenen Auftritten als an der Gegnerschaft Richtung Viertel-und Halbfinale. Am höchsten nach ihr gesetzt ist Kuznetsova (8), die aber auch erst mal beweisen muss, dass sie sich über diverse Runden zu einem möglichen Duell mit der Rumänin durchspielen kann. Fragezeichen stehen auch hinter Venus Williams (wegen Verletzung nicht angetreten in Auckland) und Monica Puig, der langsam auch jemand vermitteln sollte, dass die volle Konzentration auf die Verteidigung des Olympia-Goldes in 3 ½ Jahren vielleicht doch nicht die beste Karriere-Option ist. Passend, dass mit Laura Siegemund (26) und Annika Beck auch zwei deutsche Spielerinnen in diesem Viertel antreten, deren Ergebnisse aus den letzten Wochen uns zum Stirnrunzeln bringen. Vielleicht ist diese geballte Ladung von Form- und Ergebniskrisen ja eine Chance für Mona Barthel, die mit drei Siegen aus der Qualifikation selbstbewusst ins Turnier starten müsste und wenig zu verlieren hat. Oder für die gut ins Jahr gestartete Julia Goerges, die aber erst die hohe Auftakthürde Siniakova nehmen muss, um sich eine gute Ausgangsposition zu erspielen.
Radwanskas Viertel: Gefahr durch Slice-, Kampf- und Krampfmaschinen!
Oder ist es eher das Viertel von Karolina Pliskova, an fünf gesetzt? Die ist nämlich eine der ganz, ganz wenigen weiblichen Top-Profis, die uns im Vorfeld des ersten Grand-Slams des Jahres absolut überzeugt haben. Für uns ist das Duell der beiden dann auch hier das wahrscheinlichste Viertelfinale, auch wenn Pliskova in Form einer Slice-Maschine namens Niculescu in Runde 2 und Radwanska in Form einer Kampf- oder wahlweise auch Krampfmaschine namens Alize Cornet in Runde 3 unangenehme frühe Gegnerinnen drohen.
Serenas Viertel: Erhöhte Chancen auf böse Überraschungen
Analogie zur Auslosung bei den Herren. Auch hier hat die Nr. 2 den potentiellen Hammer für die erste Runde zugelost bekommen. Serena Williams hat direkt die Schweizerin Belinda Bencic erwischt, die vor ihrer Verletzungsserie schon mal die Nr. 7 der Welt war. Anders als Djokovic ist es Serena Williams 2017 auch noch nicht gelungen, uns von einem Formanstieg Richtung alter Stärke zu überzeugen. Zieht man dann noch in Betracht, dass die Amerikanerin schon fast traditionell in den ersten Runden eines Grand-Slams selten ihr Potential voll abrufen kann, besteht sowohl hier als auch in einer möglichen zweiten Runde gegen Lucie Safarova zumindest eine erhöhte Chance auf eine böse Überraschung für Williams. Übersteht Serena rumpelnd oder glänzend diese frühe Prüfungen, könnten ihr später noch Australien-Spezialistin Cilbulkova, die Ende 2016 bärenstarke Freundin Wozniacki oder die zuletzt in Topform agierende Johanna Konta auf dem Weg zum Grand-Slam-Rekord in die Quere kommen. Oder gerne auch Andrea Petkovic – ihr wisst ja, wann die Hoffnung stirbt.zapatillas air jordan 1 outlet | air jordan 1 dark mocha