Day Four: The Championships – Wimbledon 2019

Deutsche Bilanz von Kerber, Zverev und Co.: Mangelhaft

Von 14 gestarteten deutschen Profis erreichten  nur zwei die dritte Runde. Dort war auch für Julia Görges und Jan-Lennard Struff Schluss. Zuletzt war die DTB-Bilanz 2012 so schlecht. Keine deutschen Spieler in der zweiten Woche gab es zuletzt 2015. Daran haben auch Alexander Zverev und Angelique Kerber eine Teilschuld.

Am Samstag, um kurz vor 18 Uhr Ortszeit in London, schied mit Jan-Lennard Struff unter grauem Himmel der letzte deutsche Teilnehmer in Wimbledon aus – Viersatz-Niederlage gegen Mikhael Kukushkin auf Court 12. Ein paar Stunden zuvor hatte Julia Görges gegen Serena Williams auf Court No. 1 3:6, 4:6 verloren.

Erstmals seit 2015 kein Deutscher in zweiter Turnierwoche

Kein deutscher Spieler in der zweiten Woche von Wimbledon – das hat es vier Jahre nicht gegeben. Es fällt besonders darum auf, weil Wimbledon traditionell das Turnier der Deutschen ist: Klar, Boris Becker, Steffi Graf und Michael Stich. Oder in der „Neuzeit“ Angelique Kerber. Neben der immer noch amtierenden Wimbledonsiegerin stand Görges 2018 im Halbfinale. Alexander Zverev stand 2017 im Achtelfinale, sein bisher bestes Wimbledon-Resultat.

Der schwarze Montag in diesem Jahr mit einer 0:7-Bilanz, keiner der deutschen Profis kam an diesem ersten Turniertag weiter, ist nach einer Woche schon fast vergessen. Die Ouvertüre mag aber ein Zeichen gewesen sein – 2019 war ein lausiges Wimbledon aus deutscher Sicht – trotz Görges und Struff, die nicht enttäuschten. An der Misere ändert auch die Dominik-Koepfer-Story nichts. Der einstige College-Spieler, der nie eine Förderung bekam, erspielte sich eine Wildcard fürs Hauptfeld und zog als Nicht-Top 100-Spieler in die zweite Runde ein.

2019 also findet das Achtelfinale nach dem wie immer spielfreien Sonntag ohne DTB-Beteiligung statt. Man sollte nicht zur Tagesordnung übergehen, auch wenn das Argument immer lautet: Jede Niederlage hat ihre eigene Erklärung. Mag sein, aber in der Summe ist das Ergebnis mangelhaft.

Klar ist: Wenn die Vorzeigespieler Kerber und Zverev wegbrechen, wird es eng. Es stellt sich aber auch die Frage: Wer kommt nach? Kaum zu fassen ist in diesem Zusammenhang, dass Rudi Molleker, einer der sogenannten Perspektivspieler vergessen hat, sich für Wimbledon anzumelden. Bei den Damen ist gar keine Perspektivspielerin in Sicht.

Mangelnde Unterstützung der Verantwortlichen

Es wirkt geradezu alarmierend, dass in der Juniorenkonkurrenz nur eine deutsche Spielerin ist – Alexandra Vekic, Jahrgang 2002 und damit zwei Jahre älter als Cori Gauff, die am Montag gegen Simona Halep spielt. Einen DTB-Junior sucht man im Feld vergeblich.

Schade ist auch, dass die Top-Trainer des DTB nicht in Wimbledon waren, beim wichtigsten Turnier des Jahres. Keine Head of Women‘s Tennis Barbara Rittner, kein Davis Cup-Kapitän Michael Kohlmann und kein Fed Cup-Kapitän Jens Gerlach. Natürlich haben alle Spieler ihr Team um sich, sind sozusagen versorgt. Andererseits muss man kein Sportpsychologe sein, um zu wissen, dass zusätzliche Unterstützung Kräfte freisetzt. Dazu kommt: London ist per Flieger quasi um die Ecke.

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