Gala Leon Garcia wird Davis Cup-Coach in Spanien – ja und?
Ex-Profi Gala Leon Garcia, 40 Jahre alt, stand im September 2000 auf ihrem höchsten Ranglistenplatz: Position 27. Nach ihrem Rücktritt vom Profitennis 2004 trainierte sie einige Nachwuchsspielerinnen (etwa US Open-Halbfinalistin Ekaterina Makarowa) und machte Karriere beim spanischen Tennisverband, wo sie zuletzt als Sportdirektorin tätig war. Sie hat also „Stallgeruch“, kennt die Strukturen des spanischen Tennis und ist mit Spielern wie Feliciano Lopez, Fernando Verdasco, Tommy Robredo oder David Ferrer nach eigenen Angaben „praktisch aufgewachsen.“ Das klingt als Background für ihren neuen Job doch gar nicht schlecht. Aber vielen reicht das nicht. Toni Nadal etwa beanstandete, dass sie seinen Neffen Rafa nicht kennen würde. Rafa selbst kritisierte, dass die Spieler vor der personellen Entscheidung nicht gefragt wurden. Aha, soll der Verband alle möglichen Kandidaten zu einem Assessment Center antanzen lassen, bei dem die Profis dann ihre Fragen stellen und ihre Entscheidung untereinander absprechen? Erstaunlich, wie sich manche Protagonisten in dieser Diskussion selbst brüskieren.
Es stimmt, dass Gala Leon Garcia das Know-how im Herrentennis fehlt. Nur: Viele amtierende Fed Cup-Kapitäne sind auch keine Experten im Damentennis. Letztlich kommt es nämlich auf eine andere Qualität an. Kommunikation ist das Stichwort! Wer als Kapitän einen guten Draht zu seinen Spielern hat, im regen Austausch mit ihnen steht und in den wenigen gemeinsamen Wochen pro Jahr einen echten Teamspirit aufbauen kann, wird die besten Erfolgsaussichten später auf dem Platz (bzw. auf der Bank) haben.
Gala Leon Garcia hat nichts anderes verdient als einen ganz normalen Umgang. Sie braucht keinen Sonderstatus und keinen Startbonus. Für sie gilt genau das gleiche wie für einen männlichen Teamchef: Sie muss dafür sorgen, dass wieder mehr Stars ins Team zurückkehren, um an die glorreichen spanischen Davis Cup-Zeiten anzuknüpfen. Natürlich sind die Erwartungen hoch, Spanien holte in den letzten 15 Jahren fünfmal den Pott. Sie muss also Erfolg haben. Alles andere zählt nicht. Schon gar nicht, dass sie eine Frau ist.men’s jordan retro 13 release date | cheap air jordan 1s high