Mail aus Frankfurt: Hoffen auf die Sensation
Und Kohlschreiber? Der reiste grippegeschwächt in Frankfurt an, lag in der vergangenen Woche mit Fieber im Bett. In den ersten Tagen trainierte er nur wenig. Sein Einsatz: anfangs ungewiss. Zwar werde er von Tag zu Tag fitter, sei aber noch nicht bei 100 Prozent. Ein gewisser Trainingsrückstand – er ist in dieser letzten Einheit nicht zu übersehen. Die Sicherheit in den Grundschlägen fehlt. Kohlschreiber unterlaufen ungewohnt viele Fehler, er hadert mit sich und seinem Spiel. Später, als Struff und er Punkte spielen, diskutiert er nach fast jedem Ballwechsel mit Co-Trainer Dirk Dier. Man spürt die Anspannung auf dem Platz – bei den Spielern und den Betreuern. Lustig und locker, wie es sonst häufig bei solchen Trainingssessions zugeht, ist etwas anderes.
Letzter Sieg gegen Frankreich 1938
Eines ist klar: Gegen das Team aus Frankreich ist Deutschland an diesem Wochenende klarer Außenseiter. Der letzte Sieg gegen die Equipe Tricolore: 1938! Ja, vor 77 Jahren! Damals hießen die deutschen Spieler noch Henner Henkel und Georg von Metaxa. Aber auch die aktuellen Zahlen sprechen klar gegen die deutsche Mannschaft: Kohlschreiber beispielsweise konnte erst zweimal gegen seinen morgigen Gegner Gael Monfils gewinnen, verlor jedoch acht Begegnungen, zwei davon im Davis Cup. Und Struff ist gegen Simon ohnehin der Außenseiter – nicht nur, weil er zum ersten Mal im Davis Cup antritt. Der Franzose spielte in den letzten Wochen stark, gewann Mitte Februar den Titel in Marseille. „Ich glaube, dass wir mit unserer besten Mannschaft und den Zuschauern im Rücken in jedem Match eine Chance haben. Und wenn wir die nutzen, vielleicht gelingt uns dann die Sensation“, sagte Teamchef Kohlmann vor knapp drei Wochen im Interview mit tennismagazin.de. Selbst ein deutscher Einzelsieg am Freitag – er wäre bereits eine kleine Sensation.
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