Mail aus Lille: Alles dreht sich um Roger Federer
12:30. Das Warten hat ein Ende. Roger Federer wird bei der Auslosung als Einzelspieler präsentiert. Er sitzt fröhlich neben Stan Wawrinka, die beiden scherzen wie Kumpels. Die unsägliche Heulsusen-Affäre aus London scheint vergessen. Kurz darauf steht fest: Er trifft am Freitag im zweiten Einzel auf Gael Monfils. Davor duellieren sich Jo-Wilfried Tsonga und Stan Wawrinka. „Ich bin glücklich, dass ich morgen spielen kann“ erzählt Federer später bei der Pressekonferenz. „Ob ich bei 100 Prozent bin, werden wir morgen sehen.“ Man kann es sich kaum vorstellen nach den Tagen der Ungewissheit. Klar ist aber auch: Die Chance, am Wochenende Geschichte zu schreiben und zum ersten Mal für die Schweiz den Davis Cup zu gewinnen, steht auf der Prioritätenliste des Weltranglistenzweiten an oberster Stelle. Weil es das letzte Puzzlestück seiner perfekten Karriere wäre – und auch, weil ihn eine Kulisse erwartet, die selbst ihm Gänsehaut bis ins Gesicht bereiten wird.
Was ab Freitag im Stade Pierre Mauroy los sein wird, kann man nur erahnen. 27.000 Fans in einer Arena, in der sonst der Fußball-Erstligist OSC Lille zuhause ist – so viele Fans gab es in einem Davis Cup Finale nur einmal, 2004 als Spanien in Sevilla gegen die USA spielte. Eine Arena, die so riesig ist, dass der Court von oben klein wie eine Tischtennis-Platte wirkt. Und völlig verrückte Franzosen.
Während der Autor diese Story schreibt, die statt in der Rubrik „kurz cross“ besser unter „lang longline“ platziert wäre, schlägt Federer einige Etagen tiefer Bälle. Ein letzter Test vor dem großen Fest.nike air jordan 1 factory outlet | cheap air jordan 1 bred