Mail aus Lille: Federer am Ziel der Träume
Der Sieg gegen Gasquet zum entscheidenden 3:1 – es war eine der besten Partien von Federer überhaupt auf Sand. Weil er lange Rallys fast immer dominierte. Weil er sich so flink bewegte, als hätte es die Rückenverletzung vor einer Woche in London nie gegeben. Weil er kaum einen Zentimeter von der Grundlinie wich und so hungrig auf den Sieg wirkte wie Rafael Nadal in Roland Garros. 62 Winner fabrizierte er in den gerade einmal knapp zwei Stunden. Er ließ nicht einen Breakball zu, gewann 18 von 23 Punkten am Netz – und wurde mit dem Sieg zum Champion von Lille. Zum Helden, der zu Beginn der Woche verletzt anreiste und am Freitag im zweiten Einzel chancenlos gegen Monfils verlor. Der sich im Doppel an der Seite von Stan Wawrinka immer mehr steigerte und einen Tag später den entscheidenden Punkt für den ersten Davis Cup-Titel seiner Heimat besorgte.
Erst drei Stunden später sitzen sie alle Schweizer im großen Interviewraum im Untergeschoss des Stadions. Ganz links Federer, daneben Lüthi, in der Mitte Wawrinka und rechts Chiudinelli und Lammer. „Wir hatten eine gute Zeit nach dem Matchball“, erzählt Federer grinsend. Schon klar, man wird nicht mit Wasser angestoßen haben. „Wir haben heute noch ein paar Stunden Zeit“, ergänzt der 33-Jährige und lacht wieder. Klingt wie die Vorwarnung auf eine ordentliche Siegesfeier.
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