Mail aus New York: Wettrüsten der Jugend
Vor allem die jungen Amerikaner machen von sich reden: Sie heißen Donaldson, Kozlov, Opelka (2,08 Meter lang!). Unter Experten gilt der 18-jährige Tommy Paul, der am Montag Andreas Seppi teilweise verblüffte, als heißer Kandidat für spätere Meriten. Sein Landsmann Taylor Harry Fritz, 17, spielt noch bei den Junioren. Betreut wird er vom Tommy Haas Coach Christian Groh. Der sitzt auf einem XXL-Sofa im Players Bereich, sagt: „Es ist eine Menge im Gange. Es gibt in den USA so viele Top-Junioren wie lange nicht und weltweit auch.“
Alle schauen auf Zverev
Der vielleicht Vielversprechendste – und das ist nicht aus der deutschen Brille gesehen, das sagen fast alle Experten – ist Alexander „Sascha“ Zverev. Wenn er trainiert, schauen die Gleichaltrigen zu. Man tastet sich ab. Man bläst zur Attacke, verpflichtet das bestmögliche Umfeld für die kommenden Jahre.
Vorbildlich sind die Strukturen, die sich der Zverev-Clan geschaffen hat: mit Trainingsbase in Florida, mit Fitness-Guru Jez Green, der Andy Murray fit machte. Behütet wie ein Millionen-Dollar-Gemälde wird Zverev von Ex-Sabatini-Manager Patricio Apey.
Neulich in Cincinnati spielte Zverev gegen den direkten Konkurrenten Coric. Der siegte 7:6 im dritten Satz und viele Beobachter dachten: Zverev war der bessere Spieler.
Auffällig ist, dass der Kroate, der von Ex-Melbourne-Sieger Thomas Johansson betreut wird, für sein Alter körperlich enorm weit ist. Bei Zverev scheint in Sachen Physis und Fitness noch viel Spielraum.
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