Mail aus Wimbledon: Good-bye Marcus Willis!
Der Fast-Rücktritt
Erst durch sie ließ sich der einst verheißungsvolle britische Junior überreden, Tennis nicht aufzugeben. Sondern es noch einmal zu versuchen. Erst durch sie war möglich, was alleine schon eine Story gewesen wäre: Sieg beim Qualifikationsturnier für die eigentliche Quali in Roehampton. Sechs Siege hatte Willis schon, bevor es in Wimbledon erst losging.
Am Mittwochnachmittag kurz vor dem Federer-Willis-Match steht Rainer Schüttler auf dem Rasen in der Players Lounge. Schüttler trainiert Ricardas Berankis, die Nummer 53 der Welt. Den Mann, der gegen Willis die peinlichste Pleite seiner Karriere kassierte (3:6, 3:6, 4:6). Berankis hätte grottenschlecht gespielt, sagt Schüttler. Er sei überspielt gewesen und habe null Selbstvertrauen gehabt. „Aber, hey, es ist nur ein Tennismatch.“ Am nächsten Tag jedenfalls habe er Berankis schon aufgezogen: „Ricardas, jetzt stehst du groß in der Zeitung!“ Der habe nur mit den Augen gerollt.
Und was sagt Willis, als er noch einmal im großen Interviewraum saß? Er spricht einen ziemlichen Slang. Und ziemlich schnell. Man muss schon genau hinhören, damit man alles mitbekommt.
Aber was er am Ende sagte, war unmissverständlich: Es hat ihn gefreut, dass er so viele Menschen glücklich gemacht hat. Früher, da hätte er vielleicht gefeiert. Aber jetzt habe er andere Pläne mit seiner Karriere, „weil ich weiß, dass ich hierhin gehöre“. Er sei müde, werde essen und dann ins Bett gehen.
Fährt er mit der U-Bahn nach Hause? „Nein, ich hoffe, ich kriege ein Auto.“
Das wird kein Problem gewesen sein – für den heimlichen Star von Wimbledon 2016.mens jordan shoes release dates | vans shoe outlet store near me