Rasentennis: Grüne Wochen Teil 2
Auch wenn der Auftakt bei den Grünen Wochen Teil zwei etwas in die Hose ging, für den weiteren Verlauf der 24. Gerry Weber Open ist viel Gutes zu erwarten. Für die Kleinen – Montag ist Kindertag –, die an der Kletterwand klettern können, sich auf dem riesigen Trampolin mit Bungee-Seilen in atemberaubende Höhen schwingen können. Für die Großen, die nach Herzenslust Shoppen, essen, trinken und sich dann mit Livemusik von der Showbühne berieseln lassen können. Gefühlt gibt es bei keinem deutschen Turnier so viel Entertainment und Schlemmerbuden wie in Halle.
Ach ja, der Veranstalter hat eine Gesamtzuschauerzahl herumgeschickt: Knapp 2,4 Millionen Zuschauer kamen seit 1993. Klingt nicht schlecht. 2014 wurden die Gerry Weber Open zuletzt von der ATP ausgezeichnet – bester Medienservice. Vielleicht klappt es mit dem Award auch 2016 wieder, das Gulasch am Montag war jedenfalls exzellent und dass man sogar auf der Toilette über ausstehende Pressekonferenzen informiert wird, dürfte auf der Tour einzigartig sein.
Spaß macht auch das Teilnehmerfeld. Mit Roger Federer, Nishikori, Thiem und Tomas Berdych gibt es vier Top Ten-Spieler, eine ordentliche Quote für ein 500er Turnier. Dazu alle namhaften deutschen Spieler, die vielzitierten „jungen Wilden“ Taylor Fritz und Borna Coric und Sascha Zverev (Achtung Schnittmenge: Junger Wilder plus Deutscher…)
Federer – Rasentennis-Gott, Titelverteidiger, achtfacher Champion, mit lebenslangem Bleiberecht ausgestatteter Turnierbotschafter – traf Montagmittag in der Allee ein, die seinen Namen trägt. Nach der Halbfinalniederlage in Stuttgart gegen Thiem war er ein paar Tage zuhause, sah seine Lieben, flog alleine zum neuen Einsatzort und gab umgehend Einblicke in seinen Seelenzustand.
Er freue sich, zum ersten Mal seit sechs Monaten zwei Turniere hintereinander spielen zu können (Stuttgart und Halle), seinem Rücken gehe es gut, er fühle sich zwar noch etwas rostig – er sagte wirklich „rostig“ –, aber es gehe von Tag zu Tag besser. „Ich bin froh, dass ich in Stuttgart bereits ein paar Matches gespielt habe“, sagte Federer, „wenn das nicht der Fall wäre, würde ich anders in dieses Turnier gehen. Dann hieße die Devise: ein paar Matches gewinnen.“
Aber mit Stuttgart könnte es auch mit der Titelverteidigung und Titel Nummer neun klappen, Jan-Lennard Struff, sein erster Gegner, wahrscheinlich am Mittwoch, sei jedenfalls nicht der Favorit, erzählte der Schweizer grinsend.
Als Federer sein „Begrüßungsgespräch“ hinter sich hatte, ging er im Bauch des Gerry Weber Stadions die Stufen hinunter nach draußen. Und welch Wunder: Die Sonne schien.
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