Serve & Drive in Australien: Auf den Spuren von Margaret Court
Ein Roadtrip in Australien – von Sydney nach Melbourne. In dieser Woche steuert tennis MAGAZIN mit dem Porsche Cayenne einige Tennis-Hotspots in Down Under an. Heute waren wir in Albury in New South Wales in der Heimatstadt von Tennis-Ikone Margaret Court.
Fotos: Jürgen Hasenkopf
Eine langer Trip liegt vor uns. Vom verschlafenen Canberra bis zum pulsierenden Melbourne – mehr als 660 Kilometer liegen zwischen den Städten der Gegensätze. Wir wollen rechtzeitig zu den Australian Open da sein, um die besondere Atmosphäre vor Beginn des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres aufzusaugen. Auf unserem Weg nach Melbourne wollen wir Zwischenstopps in Albury (im australischen Bundesstaat New South Wales) und Wodonga (im australischen Bundesstaat Victoria) einlegen. Mit dem Porsche Cayenne passieren wir das 446-Einwohner-Dörfchen Tarcutta, das fast die exakte Entfernung hat von Sydney (424 km) wie nach Melbourne (436 km).
Albury, die Heimatstadt von Margaret Court
Angekommen in Albury suchen wir das Tennis Centre auf. Gestern fand hier auf der Anlage ein großes Jugendturnier statt. Wir treffen den 16-jährigen Eric, der am Turnier teilgenommen hat und nun zum nächsten Jugendturnier ins nahe gelegene Wodanga will. Wir fragen ihn, ob er nächste Woche zu den Australian Open fährt. „Natürlich“, antwortet er. Viel los ist nicht im Albury Tennis Centre. Es sind Sommerferien in Australien. Das Clubhaus ist zu. Jammerschade, denn es wäre einen Besuch wert gewesen. Vor dem Gebäude steht die Aufschrift „Margaret Smith Court Pavillon”. Albury ist die Heimatstadt von Margaret Court, der Grand-Slam-Rekordhalterin mit 24 Titeln im Einzel. Als wir gerade gehen wollen, begegnen wir Rodney Wurtz – eine Tennislegende in Albury.
Wurtz schließt für uns das Clubhaus auf und zeigt uns die Erinnerungsstücke von Margaret Court. Der 63-Jährige war vor einiger Zeit die Nummer 19 bei den Senioren. „Margaret Court kommt hier nur noch sehr selten vorbei. Wobei: Letzte Woche war sie sogar hier“, erzählt uns Wurtz in einem australischen Slang, bei dem man etwas genauer hinhören muss. Man spürt, dass er kein großer Fan der australischen Tennis-Ikone ist. Als wir ihn darauf ansprechen, was er von den homophoben Äußerungen Courts zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften hält, entgegnet er trocken: „Sie soll erwachsen werden. Das ist die Entscheidung jedes Einzelnen.“ Von Nick Kyrgios hält Wurtz ebenfalls wenig. Bei Ashleigh Barty gerät er hingegen ins Schwärmen. „Ein gutes Mädel.“
Zeitreise in die Vergangenheit
Wir verlassen das Albury Tennis Centre. Keine zehn Minuten entfernt liegt Wodonga. Hier geht es heute richtig zur Sache – bei einem riesengroßen Jugendturnier. Die Tennisanlage mit insgesamt 52 Plätzen ist ein Traum für jeden Tennisspieler. Hartplätze und Rasenplätze, soweit das Auge reicht. Eric, den wir in Albury getroffen haben, finden wir leider nicht wieder. Mehr als 200 Jugendliche spielen auf Rasen und haben großen Spaß. Vielleicht ist unter ihnen ein australischer Spieler des Kalibers Lleyton Hewitt oder Margaret Court. Auf der Anlage gibt es die Margaret Court Academy, geleitet vom Neffen der Australierin.
Rasentennis ist schön anzusehen, vor allem wenn es Jugendliche spielen. Die Mädels slicen um die Wette, während die Jungs sich im Serve-and-Volley üben. Es ist ein bisschen wie eine Zeitreise in die Vergangenheit. Allzu lange können wir dem Jugendturnier nicht beiwohnen. Denn Melbourne ruft. Auf der dreistündigen Autofahrt von Wodonga nach Melbourne mit dem Porsche Cayenne sehen wir immer wieder Hinweisschilder, dass Koalas neben der Straße leben oder die Straße kreuzen könnten. Die niedlichen Tierchen gehören zum australischen Kulturgut. Am frühen Abend kommen wir in Melbourne an. Die Abendsonne hängt über der Skyline – eine herrliche Szenerie. Endlich Australian Open. Das erste Grand-Slam-Turnier steht kurz bevor. Die Tennissaison 2019 kann nun so richtig losgehen.
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