Sir Elton John And Billie Jean King Host World TeamTennis Smash Hits Charity Event

LAS VEGAS, NV - OCTOBER 10: Tennis player Maria Sharapova stands on the court during the World TeamTennis Smash Hits charity tennis event benefiting the Elton John AIDS Foundation at Caesars Palace on October 10, 2016 in Las Vegas, Nevada. (Photo by Ethan Miller/Getty Images)

Sharapova-Comeback: Das „Maria-Projekt“

Wenn Maria Sharapova Ende April von ihrer Dopingsperre zurückkehrt, wird die WTA-Tour so viel Aufmerksamkeit erhalten wie lange nicht mehr. Die Sandplatzgötter sind sich sicher: alles nur eiskaltes Kalkül 

Wildcards für Sharapova

Am Mittwoch, dem 26. April ist es so weit: Maria Sharapova darf wieder Profitennis spielen und die WTA-Tour, zumindest der Teil der WTA-Tour, der Turniere veranstaltet, empfängt sie mit offenen Armen in Form von diversen Wildcards.
Den Anfang macht Stuttgart, wo als Haupt­sponsor Porsche in Erscheinung tritt. Sharapova repräsentiert die Marke des VW-Konzerns schon seit Jahren. Und man scheint dort der Meinung zu sein, dass das auch weiterhin gut zusammen passt. Fakt ist jedenfalls: Die Russin hat einen Werbewert, auf den man weder in Bezug auf das Turnier noch auf das Bewerben der PS-Produkte dauerhaft verzichten will.
In diesem Punkt sind die Interessen des Sponsors von Sharapova und der WTA komplett deckungsgleich, was ein großes aktuelles Problem der Damen-Tour aufzeigt:  Es mangelt abseits von Serena Williams an Star-Power und Glamour-Faktor. Man hat große Probleme, neue Gesichter nachhaltig in den Köpfen der Fans zu verankern.

Sharapova kehrt von ihrer Dopingsperre zurück

Vor einem Jahr verkündete Maria Sharapova der Presse, dass sie das Dopingmittel Meldonium eingenommen habe. Von der WTA wurde die ehemalige Weltranglistenerste gesperrt.

Große Lücke nach Williams

Seit 2010 haben zwölf verschiedene Damen Grand Slam-Turniere gewonnen – allerdings keine, die nicht Serena Williams heißt, mehr als zwei. Noch schlimmer: Vier dieser Spielerinnen (Kim Clijsters, Li Na, Marion Bartoli, Flavia Pennetta) sind  zurückgetreten,  zwei  weitere in der relativen (Sam Stosur) bis absoluten (Francesca Schiavone) Bedeutungslosigkeit verschwunden. Petra Kvitova und Victoria Azarenka werden erst in einiger Zeit zurückkehren. Hinzu kommen Angie Kerber, die nach dem Traumjahr 2016 heftigst damit beschäftigt ist, ihre Form zu stabilisieren. Und Garbine Muguruza, die ihr Leistungsvermögen noch nicht konstant abrufen kann.

Tennis nicht im Fokus

Wenig Potential also für die WTA Tour,  dem Publikum realitätsnah etwas verkaufen zu können, was essentiell für  den ganz großen öffentlichen Fokus Richtung Tennis ist:  das regelmäßige direkte Duell zweier Top-Spielerinnen.
Wozu das führt, zeigt sich 2017 im normalen Touralltag. Wenn die medial größten Ereignisse der WTA-Tour die Bikini-Bildchen von Genie Bouchard sind, wird sie auf Dauer Probleme bekommen, ihre sportliche Relevanz  in Debatten wie der um gleiches Preisgeld glaubwürdig zu vertreten. Zumal der Selbstvermarktung nach dem Strip-Poker-Modell der Kanadierin ja nicht nur mangels weiterer abzulegender Textilien Grenzen gesetzt sind. Der Transfer auf die Aufmerksamkeit ihrer sportlichen Aktivitäten gelingt nämlich nur dann, wenn die Dame öfter in den späteren Runden der größeren Turniere steht.

Projekt Weltspitze in vollem Gange

Den Spagat zwischen intensiver Vermarktung bei gleichzeitig stetigen sportlichen Erfolgen hat neben Serena Williams nur Maria Sharapova hinbekommen. Deswegen wird ihr jetzt von der Tour bei ihrem Comeback kein Stein in den Weg gelegt. Es gibt Presse­erklärungen, in denen ihre Dopingsperre zur „Pause“ umgedichtet wird. Die Regeln werden für sie zwar nicht gebrochen, aber doch großzügig ausgelegt. An eine noch nicht abgelaufene Spielsperre hat sicher keiner gedacht, als die Möglichkeit, „unter besonderen Umständen“ erst mittwochs in ein Turnier (wie in Stuttgart) einzusteigen, etabliert wurde. Nichts soll das Projekt, die Russin wieder an die Weltspitze zu befördern, verzögern. Es wird ein Gemeinschaftsprojekt: von WTA-Tour und Maria Sharapova.do nike outlets sell jordan 1 | adidas yeezy boost 350 v2 citrin fw3042