Taylor Harry Fritz – merken Sie sich diesen Namen!
Genug Zahlen! Klar dürfte jetzt jedem sein: Taylor Harry Fritz, aufgewachsen in Kalifornien und 2015 Junioren-Sieger der US Open, ist ein Mann für die Zukunft. Also, merken Sie sich seinen Namen, auch wenn man seine drei Vornamen schnell in die falsche Reihenfolge bringen kann: Erst „Taylor“, dann „Harry“ und als Nachname „Fritz“. Ex-Profi Brad Gilbert, der mittlerweile auf der Tour als Dauertwitterer und Spitznamen-Erfinder auffällt, empfahl seinem Landsmann schon letztes Jahr, auf den Doppelvornamen zu verzichten – „das ist einfach zu verwirrend für mich“. Mittlerweile hat sich Fritz wohl tatsächlich von einem Vornamen verabschiedet – zumindest laut ATP-Website.
Egal – Fritz wird sich weiter nach oben spielen, davon sind die Experten in der Szene fest überzeugt. Es gibt dafür drei gute Gründe: die Statistik (s. oben), sein familiäres Umfeld und sein komplettes Spiel. Fritz kommt aus einer reinen Tennisfamilie. Seine Eltern sind hauptberufliche Tennistrainer und waren früher selbst als Profi unterwegs. Mutter Kathy May Fritz gehörte 1977 zu den Top 10 im Damentennis; sie gewann sieben WTA-Titel und stand in drei Grand Slam-Viertelfinals. Vater Guy war nicht ganz so erfolgreich, schaffte es 1978 aber immerhin auf Platz 301 der Weltrangliste.
„Meine Eltern wissen sehr viel über Tennis“
Als Kind unterrichteten sie ihren Sohn gemeinsam auf dem Platz. „Wir wechseln uns ab, aber es kommt oft vor, dass wir zu Dritt auf dem Court stehen“, erzählte Kathy May Fritz 2009 dem „San Diego Union-Tribune“. Der damals elfjährige Taylor Harry sagte: „Meine Eltern wissen sehr viel über Tennis, das hilft mir.“ Schon mit zwei Jahren rannte er mit einem viel zu großen Tennisschläger über den familieneigenen Platz am Haus in Rancho Santa Fe, Südkalifornien. Mit sieben Jahren begann sein systematisches Training.
Die große Tennisfamilie ist nur eine Parallele zum deutschen Teenager Alexander Zverev, der sich ebenfalls während der letzten Tage in die Schlagzeilen spielte – wenn auch nicht in die ganz großen wie Fritz. Zverev schlug in Rotterdam Gilles Simon nach einem 2:4-Rückstand im dritten Satz und begeisterte mit variablem Spiel und großem Kämpferherz. Wie Fritz stammt er aus einer Tennisfamilie. Beide wurden auch im gleichen Jahr geboren: 1997. „Sascha“ ist allerdings ein gutes halbes Jahr älter, wird im April 19 Jahre alt. Fritz dagegen erst im Oktober.
Fritz vs. Zverev – das Duell der Zukunft?
Bahnt sich zwischen den beiden ein Duell der Zukunft an? Entwickelt sich da eine neue transatlantische Rivalität? Vorstellbar ist es. Im Jugend-Circuit der ITF trafen Zverev und Fritz einmal aufeinander (der Deutsche gewann 2013 bei den Junior US Open 6:3, 7:6), auf der Profitour konnten sie sich bislang aus dem Weg gehen. Schon jetzt ist klar, dass die beiden höchst unterschiedliche Typen sind. Zverev ist mit seinen längeren Haaren und seiner aufbrausenden Art auf dem Platz eher der Rebell. Fritz dagegen erinnert mit seiner Art, sich auf dem Court zu geben, schon jetzt an Sampras und Federer: ruhig, abgeklärt, wenige Emotionen.
Während Zverev gerne über jeden missratenen Ball gestenreich lamentiert, regt sich bei Fritz selbst bei unverzeihlichen Fehlern kaum eine Miene. Spielerisch ähneln sich beide: Krachender Aufschlag, gefährliche Vorhand und eine beidhändige Rückhand, die bei Zverev allerdings runder und auch giftiger wirkt. Fritz sucht öfter die Entscheidung am Netz, Zverev wirkt dort zuweilen noch etwas unsicher. Interessant auch: Dafür, dass beide über 1,90 Meter groß sind (Zverev: 1,98m; Fritz: 1,93m), bewegen sie sich flüssig. Aber körperliche Fitness und Beinarbeit bilden die größte Baustelle der beiden.
Im Moment steht Zverev mit Platz 56 in der Weltrangliste vor Fritz und darf sich „jüngster Spieler der Top 100“ nennen. Aber dieser Taylor Harry Fritz ist ihm dicht auf den Fersen. Also, merken Sie sich seinen Namen! Langfristig wird man an dem US-Teenie nicht vorbeikommen – Wetten?
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