Lisicki hat das falsche Vorbild – den HSV…
Eine schöne Frage für Günther Jauch und seine TV-Sendung „Wer wird Millionär?“: Wie viele Trainer hatte Sabine Lisicki seit Anfang 2013?
a) 2
b) 4
c) 6
d) 8
Ich gebe es zu, ich habe den Publikumsjoker (meine beiden Kollegen Felix Grewe und Tim Böseler) genommen. Die richtige Antwort: 8! Wahrscheinlich müsste auch Sabine Lisicki zumindest den 50/50-Joker ziehen. Bei den ganzen Namen auch kein Wunder. Ricardo Sanchez, Robert Orlik, Wim Fissette, Vater Richard, Philipp Born, Martina Hingis, Guillaume Peyre… und jetzt also Marc-Kevin Goellner. Acht Trainer in nicht einmal zwei Jahren. Funktioniert etwas nicht, dann wird eben der Coach gewechselt. Da kann nur der Hamburger SV mithalten. Das Problem: Der HSV dümpelt seit Jahren im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga herum. Ein Grund: Jeder Trainer brachte seine eigenen Ideen mit, versuchte seine eigene Philosophie umzusetzen, ließ anders trainieren und setzte auf unterschiedliche Systeme. Die Folge: Ein Flickenteppich, der den stolzen Bundesliga-Dino zu einem Abstiegskandidaten machte.
Goellners Erfolgsformel als Tennistrainer ist simpel: „Wille, Charakter, Disziplin. Spielerisches Talent ist auch wichtig, aber es ist nicht alles“, sagte er dem tennis MAGAZIN vor ein paar Wochen im Interview. Mit Disziplin, Charakter und Wille soll es also für Lisicki nun endlich dauerhaft in die Weltspitze gehen. Das klingt gut. Mehr Goellner weniger Pocher könnte man auch sagen! Entscheidend für die sportliche Zukunft der 25-Jährigen ist vor allem jetzt eines: Konstanz! Auf dem Centre Court wie auch dem Trainingsplatz. Alle paar Wochen einige wenige ordentliche Matches und das alljährliche Ausrufezeichen in Wimbledon – das reicht unterm Strich nicht, um ganz oben mitzuspielen. Bei Lisickis Potenzial muss das Ziel die Top10 sein. Eine Top5-Platzierung ist auch nicht unrealistisch.
Auf den ersten Blick scheint Goellner ja keine schlechte Wahl zu sein. Die Chemie könnte zwischen Athletin und Coach diesmal wirklich passen. Haben die zwei doch einiges gemeinsam. Wie bei Lisicki war auch Goellners stärkste Waffe der Aufschlag. Der Spitzname des Davis-Cup-Champions von 1993 : Baby-Bum-Bum. Na, wenn das nicht zu unserer Bum-Bum-Bine passt! Die Premiere der beiden im chinesischen Wuhan endete jetzt allerdings schon frühzeitig in Runde zwei. Vielleicht haben die beiden in der Nacht zuvor etwas zu lange gefeiert: Goellner und Lisicki haben schließlich auch noch am gleichen Tag (am 22. September) Geburtstag …air jordan 1 factory outlet | do nike outlets sell jordan 1