40 Jahre nach Noah: Frankreichs Warten auf den Titel
Exakt 40 Jahre ist es her, da gewann zum letzten Mal ein Franzose das Heimturnier bei den French Open: Am 5. Juni 1983 siegte Yannick Noah im Finale von Paris, weinte vor Freude in den Armen seines Vaters und eroberte endgültig die Herzen seiner Landsleute. In diesem Jahr wird Noah zum Jubiläum gefeiert und verehrt – das sehnliche Warten auf seinen Nachfolger geht derweil weiter.
„Abgesehen von der Geburt meiner Kinder ist es der schönste Tag in meinem Leben“, erinnert sich Noah an seinen Coup vor 40 Jahren: „Ich bin voller Dankbarkeit für die Reise, die ich damals erlebt habe.“ Im Finale von Roland Garros hatte er die schwedische Tennislegende Mats Wilander glatt in drei Sätzen besiegt und eine 37 Jahre lange französische Durststrecke beendet.
Es sei „immer emotional“ für ihn, an den Ort seines Triumphes zurückzukehren, sagte Noah, der im Vorfeld des Turniers an der Seite seines Finalgegners von 1983 ein Rockkonzert spielte. Ganz Frankreich hofft seit Noahs Triumph auf einen Nachfolger – doch der lässt auch 2023 auf sich warten.
Das Heimturnier verlief für die Gastgebernation bisher überaus enttäuschend – kein französischer Spieler kam über die zweite Runde hinaus. Noah selbst weiß auch keinen Rat. „Heutzutage interessiere ich mich nicht mehr so sehr für Tennis“, gestand der 63-Jährige: „Ich kenne nicht mal mehr ihre Namen, also kann ich nicht viel beitragen.“
Der ehemalige Weltranglistendritte Noah lebt heute in Kamerun und ist ein erfolgreicher Musiker. In Frankreich gilt er weiterhin als Volksheld.
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