Alexander Zverev: „Ich liebe Boris“
Im Exklusiv-Interview mit tennis MAGAZIN (erscheint am 10.12.) spricht Alexander „Sascha“ Zverev unter anderem über einen möglichen Trainer Boris Becker.
Alexander Zverev ist offen für neuen Trainer
Vor der neuen Saison, in der Alexander Zverev den Angriff auf Platz eins der Tennis-Weltrangliste plant und seinen ersten Grand Slam-Titel gewinnen will („Ich habe 2024 schöne Momente gehabt. Ich habe zwei Masters-Titel gewonnen, ich habe große Finals gespielt, aber am Ende des Tages möchte ich einen Schritt weitergehen“) spricht der 27-jährige Deutsche im Interview mit tennis MAGAZIN auch über die Trainerfrage. Auf die Frage, ob es denkbar wäre, nochmal jemand anderes ins Team reinzulassen, der helfen könnte, antwortet er: „Ja, aber die richtige Person muss da sein. Ich werde jetzt nicht einfach irgendjemanden nehmen, nur weil ich oder andere es für richtig halten. Ich habe es gemacht, ich habe mit vielen versucht, zusammenzuarbeiten. Aber ich fand, dass mir nur eine Person wirklich sehr sehr geholfen hat.“
Zverev: „Wirklich geholfen hat mir David Ferrer“
Fakt ist, dass Zverev im Laufe seiner Karriere einige Trainer hatte. Am Ende ist er immer wieder zu seinem Vater Alexander senior zurückgekehrt. Wenn er jetzt von einer Person spricht, die „wirklich sehr sehr geholfen hat“, meint er allerdings nicht den Vater. „Nein, außerhalb von meinem Vater. Wirklich geholfen hat mir David Ferrer. Mit allen anderen war die Zusammenarbeit kein richtiger Erfolg.“
Ivan Lendl war Saschas erster Trainer außerhalb der Zverev-Familie
Zur Erinnerung: Als Alexander Zverev noch Junior war, tourte er zeitweise mit seiner Mutter Irina Zvereva zu Jugendturnieren. tennis MAGAZIN traf die beiden einmal bei einem Turnier in der IMG Academy in Bradenton, Florida. Vater Zverev senior kümmerte sich zu der Zeit um Bruder Mischa Zverev. Lange war alles Family Business. Der Input von außen kam erstmals mit der Verpflichtung von Ivan Lendl als Trainer. Vor den US Open 2018 holte Zverev den achtmaligen Grand Slam-Sieger in sein Team. Ein paar Wochen später gewann er mit Lendl an der Seite die ATP-Finals in London gegen Novak Djokovic und wurde zum ersten deutschen ATP-Weltmeister seit Boris Becker.
Alexander Zverev übte Kritik an Ivan Lendl
Doch schon ein paar Monate später ging die Liaison mit Lendl in die Brüche. Einer der Gründe war laut Zverev, dass der Altmeister zu wenig Interesse am Training zeige. Auf Lendl folgte Juan-Carlos Ferrero. Der aktuelle Trainer von Carlos Alcaraz war nicht lange an der Seite von Alexander Zverev. Kolportiert wurde, dass der Spanier unzufrieden war, dass Zverev unpünktlich zum Training erschien.
Bei David Ferrer schien alles zu passen
Mit David Ferrer schließlich, der Zverev in der Corona-Zeit betreute, schien alles zu passen. Allerdings wollte dieser nicht so viel reisen und so rückte Zverev senior wieder in die erste Reihe als Coach.
Boris Becker als möglicher Coach für Alexander Zverev?
Der Name, der während der gesamten Karriere immer wieder als möglicher Coach fiel, ist Boris Becker. Im aktuellen Interview mit tennis MAGAZIN sagt Zverev: „Ich liebe Boris und ich glaube auch, dass er vom Tennis fachlich ein unfassbares Wissen hat. Ich weiß aber nicht, wie es mit dem Reisen bei ihm ist. Das ist das Einzige, was ein Fragezeichen bei ihm ist. Sobald er das gelöst und geklärt hat, kann man darüber reden. Wir haben mit ihm auch immer Kontakt und reden oft miteinander. Jetzt für Australien wird es bleiben, wie es ist und dann werde ich schauen.“