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Neues Mitglied im Mallorca Country Club: Angelique Kerber mit Edwin Weindorfer (re.).

Angelique Kerber: Ehrenmitglied im exklusivsten Club Mallorcas

Rasenliebhaberin Angelique Kerber wurde die Ehrenmitgliedschaft im Mallorca Country Club in Santa Ponsa verliehen. 2018 bereitete sie sich dort auf Wimbledon vor – und holte wenig später tatsächlich ihren dritten Grand Slam-Titel.

Ihr Comeback nach der Mutterpause verläuft bislang nicht so, wie es sich Angelique Kerber erhofft hatte. 2024 gewann sie erst eins von sieben Matches: Beim United Cup gegen Ajla Tomljanovic nach Abwehr von Matchbällen. Zuletzt verlor sie in Linz Anfang Februar nach einem schwachen Auftritt gegen Lucia Bronzetti mit 1:6, 3:6.

Seitdem hat Kerber nicht mehr gespielt. Es gibt eben Wichtigeres in ihrem Leben – zum Beispiel den ersten Geburtstag Ende Februar von Töchterchen Liana. Beim Großturnier in Indian Wells wird Kerber wieder am Start sein. Sie trifft dort in der ersten Runde auf Petra Martic. Sollte sie gewinnen, wartet als nächste Gegnerin Jelena Ostapenko.

Klar ist: Auf Hartplatz wird es Kerber vor allem gegen die Top-Spielerinnen der WTA-Tour extrem schwer haben. Auf Rasen hingegen könnte die 36-jährige Deutsche für einige Überraschungen sorgen, denn Gras ist ihr Lieblingsbelag. Und: Auf keinem anderen Untergrund profitiert man als Profi von einem großen Erfahrungsschatz wie auf Gras– und den hat Kerber. Drei ihrer 14 Profititel gewann sie auf Rasen; hinzukommen noch vier verlorene Rasen-Endspiele. Zudem ist sie Turnierbotschafterin beim WTA-Rasenturnier in Bad Homburg, das 2024 erstmals als Turnier der 500er-Kategorie stattfindet.

Mallorca Country Club

Großzügig: Die Anlage im Westen der Insel verfügt über sechs Rasencourts.

Insofern ist es wenig verwunderlich, dass Kerber bereits im Februar die Ehrenmitgliedschaft im Mallorca Country Club verliehen wurde. Der edle Club in Santa Ponsa, 15 Autominuten vom Flughafen in Palma entfernt, war von 2016 bis 2019 Schauplatz eines WTA-Turniers. In diesem Jahr wird es die vierte Auflage eines ATP-Turniers geben. Der Clou: Beide Events fanden bzw. finden auf Rasen statt. Turniermacher Edwin Weindorfer wagte diesen Move – und bereut ihn bis heute nicht. Im Gegenteil: In all den Jahren baute er mit dem Mallorca Country Club eine der exklusivsten Locations auf der kompletten Insel auf.

Einspielen auf Mallorca, dann der Titel in Wimbledon

Angelique Kerber verbindet mit dem Club eine charmante Anekdote. 2018 bereitete sie sich auf Mallorca auf die Rasensaison vor und trainierte fleißig schon im Vorfeld des Turniers. Highlight war damals ein lauer Sommerabend, an dem Kerber die Gäste auf der Clubterrasse mit frisch zubereitetem Grillgut versorgte. Auch wenn ihre Matchpremiere auf dem Rasen von Mallorca daneben ging – Kerber verlor in der ersten Runde gegen Alison Riske –, ist der Rest der Rasensaison 2018 längst Geschichte: Kerber erreichte zunächst das Halbfinale von Eastbourne und gewann danach tatsächlich in Wimbledon: 6:3, 6:3-Finalsieg gegen Serena Williams.

Ihr Gespür für Gras kann Kerber als Ehrenmitglied im Mallorca Country Club nun jederzeit ausleben. Sechs Rasenplätze bietet die Anlage, zudem fünf Aschepätze und einen Hartplatz. Das alles unter südlicher Sonne. Ein perfekter Ort also, um sich für die Rasensaison 2024 in Form zu bringen.

Mallorca Country Club

Im Freien: Auf der Terrasse im mediterranen Ambiente lässt sich hervorragend entspannen.

Der Mallorca Country Club liegt im Südwesten der Insel, eingebettet in die Gemeinde Calvia. Was wiederum eine begehrte Adresslage ist – nicht nur für Immobilienmakler. Calvia ist ein Zentrum für stattliche (Zweit)-Wohnsitze wohlhabender Menschen. Die berühmten Jacht­häfen Puerto Portals und Port Adriano sind in unmittelbarer Nähe. Herausragende (und herausfordernde) Golfplätze sowie 5-Sterne-Hotels runden eine Infrastruktur ab, die das Gesamtpaket attraktiv macht.

Hier sieht Weindorfer den perfekten Ort für seine „Tennis-Oase“. Doch all das geht nur, weil er eng mit Wimbledon verzahnt ist. „Wimbledon ist unserer wichtigster Partner“, sagt Weindorfer. 2015 hatte er die Idee, das Turnier in Stuttgart von Sand auf Rasen umzustellen. Als klassisches Vorbereitungsturnier für Wimbledon. Dieser Belagwechsel wurde zum Volltreffer.