Angelique Kerber: Ihr Weg ins Wimbledon-Finale
2. Runde: Schnelle Nummer
In der zweiten Runde ging es gegen die Amerikanerin Varvara Lepchenko. Und Lepchenko schien im Vorfeld eine weitere dankbare Aufgabe zu sein, um sich weiter in das Turnier zu spielen. Bei ihren drei Vorbereitungsturnieren auf Rasen hatte Lepchenko nur ein Spiel im Hauptfeld gewinnen können und gegen Kerbers Erstrundengegnerin Laura Robson sogar eine deutliche Niederlage kassiert. Das es aber auch kein Selbstläufer war, zeigte ein Blick auf die bisherigen Duelle der beiden. Die ersten vier Vergleiche hatte Lepchenko gewonnen, die letzte drei, wenn auch oft knapp, Kerber.
Im Match war von den knappen Duellen in der Vergangenheit nichts zu sehen. Kerber dominierte das Spiel vor allem auch mit einem guten Aufschlag, machte 88% der Punkte, wenn es über ihren ersten Aufschlag ging. Ihr unterliefen nur fünf ungezwungene Fehler.
Schnell lag Kerber im ersten Satz mit 5:0 und zwei Breaks vorne. Nach nur 19 Minuten nutze die Australian Open-Siegerin ihren zweiten Satzball zum 6:1. Die einzige kleine Schrecksekunde gab es, als Kerber bei einer 3:2-Führung zwei Breakbälle abwehren musste. Danach ließ sie bei eigenem Aufschlag nur noch zwei Punkte zu und verwandelte nach 52 Minuten ihren ersten Matchball.
„Ich hatte gegen Lepchenko schon einige enge Matches und habe auch schon verloren. Daher wusste ich, dass ich vom ersten Punkt an da sein muss. Ich denke, das war auch der Schlüssel zum Erfolg heute. Ich fühle mich sehr wohl. Ich muss mich weiter von Runde zu Runde steigern, aber das Wichtigste ist, dass ich langsam in das Turnier gefunden habe und auch mein Aufschlag sehr gut kommt. Das habe ich auch heute schon gemerkt, ich konnte mich auf den Aufschlag verlassen“, analysierte Kerber anschließend.