Angelique Kerber: Ihr Weg ins Wimbledon-Finale
4. Runde: Das Wiedersehen
Auf dem Weg ins Finale gab es neben einem Match gegen eine Landsfrau noch eine weitere Parallele zu den Australian Open. Wieder gab es ein Duell mit Misaki Doi, die Kerbers Lauf in Melbourne fast schon in der ersten Runde beendet hätte. Beim 6:7, 7:6, 6:3-Erfolg musste Kerber damals im Tiebreak des zweiten Satzes einen Matchball abwehren. Entsprechend gewarnt und vorbereitet ging die Deutsche dieses Mal in die Partie, nachdem Kerber im Anschluss an die Partie in Melbourne noch zugegeben hatte, dass sie nicht gedacht hätte, Doi könne so stark spielen.
Auf Court No.2, die zweite Partie hintereinander auf diesem Platz, ließ Kerber gleich zu Beginn keine Zweifel daran aufkommen, wer den Platz als Siegerin verlassen würde. Im zweiten Aufschlagspiel der Japanerin gelang Kerber das Break, was sie bis zum Ende nicht mehr hergab. Im zweiten Durchgang brach sie Doi mit zwei frühen Breaks zum 4:0 endgültig und verwandelte nach 65 Minuten ihren dritten Matchball. Durch diesen Sieg machte Kerber auch in der Weltrangliste den Sprung zurück auf Rang zwei.
„Ich denke, dass es ein sehr gutes Match war. Von beiden Seiten aus war es ein wirklich gutes Level. Sie hat richtig gut angefangen und ich habe vom ersten Punkt an nicht schlecht gespielt. Ich habe versucht, mein Spiel zu spielen und habe gemerkt, wie mein Spiel von Tag zu Tag besser wird. Und das ist das, was in der zweiten Woche eines Grand Slams wirklich zählt. Ich habe heute versucht, aggressiver zu spielen und das hat gut funktioniert. Ich wusste, wie sie spielt. Ich wollte einfach mein Tennis durchzubringen und wenn ich die Chance hab, auf den Punkt zu gehen, das auch machen. Besonders im Hinblick auf das Match in Australien bin ich sehr froh, dass ich dieses Mal in zwei Sätzen durchgekommen bin“, sagte Kerber anschließend auf der Pressekonferenz.