Angelique Kerber: Ihr Weg ins Wimbledon-Finale
Viertelfinale: Die Bewährungsprobe
Im Viertelfinale stand Angelique Kerber mit der Rumänin Simona Halep die erste gesetzte Spielerin gegenüber. Es entwickelte sich bei Kerbers erstem Auftritt auf dem Centre Court in diesem Jahr ein verrücktes Match. Nachdem Kerber ihren Aufschlag zu 1:0-Führung durchbrachte, gab es bis zum Stand von 5:4 für Kerber acht Breaks in Folge. Erst in diesem entscheidenden Moment, als Halep gegen den Satzverlust aufschlug, brachte die Nummer fünf der Setzliste ihren Service das erste Mal durch. Nachdem Kerber sich danach wieder in Führung war, gab Halep ihren Aufschlag zum fünften Mal ab und lag mit 0:1 Sätzen hinten. Im zweiten Durchgang hatten beide ihren Aufschlag besser im Griff, sodass Kerber ihr erstes Break erst beim Stand von 3:2 gelang. Doch es hätte nicht zum Match gepasst, wenn es das letzte Break gewesen wäre. Halep breakte Kerber noch zwei Mal, Kerber holte sich Haleps Service noch ein Mal, sodass es in den Tiebreak ging. Dort konnte Kerber noch einmal zulegen und ihren ersten Matchball zum 7:2 nutzen.
„Es war ein Spiel auf sehr hohen Niveau, auch wenn es auf beiden Seiten sehr viele Breaks gab. Wir sind beide sehr gute Returnspieler, sodass es natürlich sehr schwer ist, seinen Aufschlag durchzubringen. Ich denke, dass ich jetzt wie in Australien sehr hochklassig spiele. Simona hat sehr gut gespielt. Sie bewegt sich stark, daher habe ich versucht, aggressiv zu spielen und mich nur auf mich zu konzentrieren. Ich habe jetzt wesentlich mehr Erfahrung als 2012 (bei ihrem ersten Halbfinaleinzug in Wimbledon – Anm. d. Red) und werde versuchen das Spiel zu genießen. Es wird sehr schwer, aber es ist nicht mein erstes Halbfinale bei einem Major, daher kann ich schon selbstbewusst sein. Ich weiß auch, wie man hier auf dem Centre Court spielt. Die Zuschauer sind immer unfassbar. Ich freue mich drauf“, so Kerber nach ihrem Halbfinaleinzug.