Angelique Kerber nach der Karriere: „Möchte dem Tennis treu bleiben“
Angelique Kerber ist nach den Olympischen Spielen 2024 zurückgetreten. Was die einstige Wimbledon-Siegerin nach ihrer Karriere machen will, verriet sie im ZDF-Sportstudio.
Sie hat drei Grand-Slam-Titel gewonnen, stand als erste Deutsche seit Steffi Graf an der Spitze der Weltrangliste und holte Olympia-Silber. Als Angelique Kerber nach den Olympischen Spielern 2024 in Paris, wie sie noch einmal sensationell das Vietelfinale erreichte, vom Profitennis zurücktrat, was klar: Sie wird eine große Lücke im deutschen Tennis hinterlassen. Aktuell ist niemand in Aussicht, der in ihre – zugegebenermaßen – sehr großen Fußstapfen treten könnte.
Angelique Kerber: „DTB hat schon angefragt“
Immerhin: Komplett will Kerber dem deutschen Tennis nicht verloren gehen. Denn sie möchte ihre Erfahrungen gerne an die Jugend und die neue Generation weitergeben. „Der DTB hat auch schon angefragt“, sagte die 36-Jährige im ZDF-Sportstudio am Samstagabend. Die Gespräche mit dem Deutschen Tennis-Bund seien aber noch in der Anfangsphase, erklärte Kerber. „Ich denke schon, dass da auf jeden Fall eine Zukunft ist. Ich möchte dem Tennis definitiv treu bleiben.“
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Kerber hatte ihre Karriere Ende Juli beendet. Sie war zuvor nach einer längeren Baby-Pause auf die Tour zurückgekehrt, konnte aber an frühere Leistungen nicht mehr anknüpfen. Bei Olympia zeigte sie jedoch nochmal ihre Klasse. Sie schlug in Paris Naomi Osaka, Jaqueline Cristian und Leylah Fernandez. Erst gegen die spätere Olympiasiegerin Qinwen Zheng war nach einem dramatischen Viertelfinale Schluss.
Jetzt, drei Monate später, vermisse sie es, Tennis zu spielen, sagte Kerber. „Ich habe es geliebt, auf dem Platz zu stehen und um Sieg oder Niederlage zu kämpfen.“ Das tägliche Training und das frühe Aufstehen vermisse sie allerdings nicht.
Derzeit haben ihre zweijährige Tochter Liana, die Familie und die Freunde Priorität. „Darauf freue ich mich jeden Tag.“ Auf die neuen Strukturen in ihrem Leben nach dem Tennissport habe sie sich gut eingestellt. „Ich hatte Zeit, mich darauf vorzubereiten. Ich habe mit vielen Spielerinnen und Athleten gesprochen, die bereits aufgehört haben.“ Diese hätten sie „auch ein bisschen darauf vorbereitet, was auf mich zukommen wird“, sagte die frühere Nummer eins der Welt.