ATP Finals 2023: Spieler, Format, TV & Preisgeld
Mitte November starten die ATP Finals 2023. Hier finden Sie alle Infos zum letzten Herren-Turnier des Jahres: Welche Profis sind qualifiziert? In welchem Format wird gespielt? Wie hoch ist das Preisgeld? Und wo kann ich die Matches live sehen?
Wann und wo finden die ATP Finals 2023 statt?
Vom 12. bis 19. November spielen die besten acht Einzelspieler und die besten acht Doppelpaarungen aus der diesjährigen Saison bei den ATP Finals 2023 um den letzten Titel des Jahres. Spielstätte ist die Pala Alpi-Tour-Arena in Turin mit einer Kapazität von 20.000 Zuschauern.
Seit 2021 und bis 2025 werden die ATP-Finals in Turin ausgetragen. Vorherige Spielstätte war von 2009 bis 2020 die O2-Arena in London. Auch Shanghai (2002, 2005-2008), Houston (2003-2004), Sydney (2001), Lissabon (2000) sowie Hannover (1996-1999) und Frankfurt (1990-1995) zählten bereits zu den Austragungsorten der Finalspiele.
ATP Finals 2023: Das Format
Im „Race to Turin“ sammeln Einzelspieler sowie Doppel-Paare über das Jahr hinweg Punkt mit ihren Siegen bzw. dem Erreichen verschiedener Runden bei den Turnieren. Die Spieler bzw. Teams mit den meisten Punkten am Ende der Saison qualifizieren sich für die ATP Finals in Turin. Welche acht Spieler bzw. Doppelpaare in Turin dabei sind, entscheidet sich final am Montag nach dem letzten ATP-Turnier der Saison (Paris-Bercy).
In Turin angekommen, wird erst im Gruppenmodus (Round Robin) gespielt. Diesen gibt es sowohl im Einzel als auch im Doppel. Das heißt: Es werden in der Einzel- und der Doppelkonkurrenz zwei Gruppen á vier Spielern/vier Doppeln gebildet. Die jeweiligen zwei topgesetzten führen die Tableaus an. (Der an 1 gesetzte Spieler, führt sozusagen Gruppe A an, der an zwei gesetzte Spieler führt Gruppe B an, alle anderen Spieler werden zugelost.) Im Gruppenmodus hat also jeder Spieler/jedes Team drei Spiele – also jeder spielt innerhalb der Gruppe gegen jeden.
Die zwei Spieler/Paarungen mit den meisten Siegen (bei der gleichen Anzahl an Siegen entscheiden die gewonnen Spiele) in jeder Gruppe qualifizieren sich für das Halbfinale. Ab hier wird dann im K.O.-Modus gespielt. Bedeutet: Wer verliert, ist raus.
In der Einzelkonkurrenz wird im Best-of-3-Modus gespielt, auch im Finale. Im Doppel geht es über zwei Sätze. Steht es 1:1 nach Sätzen, entscheidet ein Match-Tiebreak. Wie bei den anderen ATP-Turnieren gilt im Doppel die „No-Ad“-Regel, es wird also ohne Vorteil gespielt.
Welche Spieler sind bei den ATP Finals 2023 dabei?
Über das „Race to Turin“ konnten die ATP-Profis über das Jahr hinweg Weltranglisten-Punkte sammeln, um sich einen Platz in den Finals zu sichern. Sicher qualifiziert sind bislang vier Spieler. Bis zum Ende des Masters in Paris können vier weitere Spieler einen Startplatz in Turin ergattern.
Position | Spieler | Race-Punkte | Qualifikation |
1 | Novak Djokovic | 9.305 | Sicher qualifiziert mit drei Grand Slam-Titeln 2023, zum 16. Mal dabei |
2 | Carlos Alcaraz | 8.455 | Sicher qualifiziert, zum zweiten Mal dabei, Wimbledon-Sieger 2023 |
3 | Daniil Medvedev | 7.200 | Sicher qualifiziert, Sieger aus 2020, zum 5. Mal dabei |
4 | Jannik Sinner | 5.490 | Sicher qualifiziert, zum ersten Mal bei den ATP Finals, 3 Titel 2023, darunter Masters-Titel in Toronto |
5 | Andrey Rublev | 4.805 | Sicher qualifiziert, Sieger Monte Carlo + Bastad, Finale Shanghai, Viertelfinale Australian Open, Wimbledon + US Open |
6 | Stefanos Tsitsipas | 4.235 | Sicher qualifiziert, Finalist Australian Open + Barcelona, Sieger Los Cabos |
7 | Alexander Zverev | 3.585 | Sicher qualifiziert, Halbfinale Dubai, Roland Garros, Halle, Cincinnati + Peking , Sieger in Hamburg + Chegndu |
8 | Holger Rune | 3.460 | Sicher qualifiziert, Finalist Monte Carlo + Rom, Sieger München, Viertelfinale French Open + Wimbledon |
9 | Hubert Hurkacz | 3.245 | Ersatzspieler |
10 | Taylor Fritz | 3.100 | Absage wegen Bauchmuskel-Verletzung |
Doppel
Ranking | Doppel | Punkte | Qualifikation |
1 | Ivan Dodig/ Austin Krajicek | 6.150 | Qualifiziert, Sieger in Rotterdam, Monte Carlo, Roland Garros, Queens & Peking |
2 | Wesley Koolhof/ Neal Skupski | 5.880 | Qualifiziert, Wimbledon-Sieger + Turniersieg in ’s-Hertogenbosch |
3 | Rohan Bopanna/ Matthew Ebden | 5.390 | Qualifiziert, Doha und Indian Wells-Sieger |
4 | Marcel Granollers/ Horacio Zeballos | 5.124 | Qualifiziert |
5 | Santiago Gonzalez/ Edouard Roger-Vassellin | 4.970 | Qualifiziert |
6 | Rajeev Ram/ Joe Salisbury | 4.822 | Qualifiziert |
7 | Maximo Gonzales/ Andres Molteni | 4.380 | Qualifiziert |
8 | Nathaniel Lammons/ Jackson Withrow | 4.025 | |
9 | Jamie Murray/Michael Venus | 3.850 | |
10 | Marcelo Arevalo/ Jean-Julien Rojer | 3.840 |
Wo sind die ATP Finals 2023 im Fernsehen oder Stream zu sehen?
In Deutschland, Österreich und der Schweiz liegen die TV-Rechte für die ATP Finals bei Sky Deutschland. Heißt: Alle Matches werden live bei SkySport übertragen. Dafür ist ein Abonnement bei dem PayTV-Sender notwendig. Eine Alternative: Die Streaming-Plattform TennisTV zeigt ebenfalls alle Matches aus Turin, allerdings nur im Online-Stream. Ein Abo kostet hier 14,99 Euro im Monat.
Wie hoch ist das Preisgeld bei den ATP Finals 2023?
Das Gesamtpreisgeld bei den ATP Finals 2023 in Turin liegt bei 15.000.000 US Dollar. Im Vergleich zum Jahr 2022 sind die Preisgelder also angestiegen. Was auffällt: „Alternate“-Spieler, also Ersatzspieler, erhalten eine Startprämie. Dabei müssen sie kein Match bestreiten. Ebenso werden alle Spieler mit einem Antrittsgeld vergütet, die Höhe ist von der Anzahl der Matches im Gruppenmodus abhängig. Allerdings haben wir keine genaue Aufschlüsselung über die Verteilung der Antrittsgelder je nach Menge der Matches 2023.
Einzel, Preisgeld 2022 & 2023 im Vergleich
Runde | 2022 Preisgeld in Dollar | 2022 Preisgeld in Euro | 2023 Preisgeld in Euro |
Ersatzspieler (muss kein Match spielen) | 150.000 $ | 142.530 € | 161.8144 € |
Antrittsgeld | 1 Spiel = 160.000 $ 2 Spiele = 240.000 $ 3 Spiele = 320.000 $ | 1 Spiel = 152.021 € 2 Spiele = 228.032 € 3 Spiele = 304.043 € | 345.380 € |
Sieg im Gruppenmodus | 383.300 $ | 364.186 € | 413.819 € |
Halbfinal-Sieg | 1.070.000 $ | 1.016.644 € | 1.172.488 € |
Finalsieg | 2.200.400 $ | 2.090.677 € | 2.335.427 € |
Ungeschlagener Sieger | 4.740.300 $ | 4.503.924 € | 5.094.754 € |
Doppel, Preisgeld 2022, je Team
Runde | Preisgeld in Dollar | Preisgeld in Euro |
Ersatzspieler (muss kein Match spielen) | 50.000 $ | 142.530 € |
Antrittsgeld | 1 Spiel = 52.000 $ 2 Spiele = 97.500 $ 3 Spiele = 130.000 $ | 1 Spiel = 49.416 € 2 Spiele = 92.656 € 3 Spiele = 123.517 € |
Sieg im Gruppenmodus | 93.300 $ | 88.741 € |
Halbfinal-Sieg | 170.000 $ | 161.522 € |
Finalsieg | 350.400 $ | 332.927 € |
Ungeschlagener Sieger | 930.300 $ | 883.910 € |
ATP Finals 2023: Wie viele Punkte erhalten die Profis?
Zum Ende des Jahres hin können die besten acht Einzelspieler und Doppelpaarungen noch einmal so richtig viele Punkte abkassieren. Bei den Finals wird ein ungeschlagener Sieger mit 1.500 Punkten belohnt, dazu darf er aber kein Match verloren haben. Ein Sieg in der Gruppenphase bringt sowohl einem Einzel- als auch einem Doppelspieler 200 Weltranglisten-Punkte.
Runde | Punkte |
Sieg in der Gruppenphase | 200 |
Halbfinal-Sieg | 400 |
Final-Sieg | 500 |
Ungeschlagener Sieger | 1.500 |
ATP Finals 2023: Titelverteidiger und ehemalige Sieger
Im vergangenen Jahr setzte sich Novak Djokovic im Endspiel gegen Casper Ruud in zwei Sätzen durch. Damit zog er mit Roger Federer als Rekordsieger gleich. Beide Spieler triumphierten je sechsmal bei den ATP Finals. Letzter deutscher Sieger ist Alexander Zverev. Er entschied das Turnier sowohl 2021 als auch drei Jahre zuvor 2018 für sich.
Jahr | Sieger | Finalist | Ergebnis |
2022 | Novak Djokovic | Casper Ruud | 7:5, 6:4 |
2021 | Alexander Zverev | Daniil Medvedev | 6:4, 6:4 |
2020 | Daniil Medvedev | Dominic Thiem | 4:6, 7:6, 6:4 |
2019 | Stefanos Tsitsipas | Dominic Thiem | 6:7, 6:2, 7:6 |
2018 | Alexander Zverev | Novak Djokovic | 6:4, 6:3 |
2017 | Grigor Dimitrov | David Goffin | 7:5, 4:6, 6:3 |
2016 | Andy Murray | Novak Djokovic | 6:3, 6:4 |
2015 | Novak Djokovic | Roger Federer | 6:3, 6:4 |
2014 | Novak Djokovic | Roger Federer | kampflos |
2013 | Novak Djokovic | Rafael Nadal | 6:3, 6:4 |
2012 | Novak Djokovic | Roger Federer | 7:6, 7:5 |