Alexander Zverev

Alexander Zverev verliert beim ATP-Masters-1000-Turnier in Indian Wells in seinem Auftaktmatch. ©Imago

Auftakt-Aus in Indian Wells: Große Formkrise bei Zverev

Alexander Zverev scheitert als Topgesetzer beim ATP-Masters-1000-Turnier in Indian Wells an Tallon Griekspoor und kassiert einen herben Dämpfer im Rennen um die Nummer eins der Welt.

Das nächste Turnier zum Vergessen für Alexander Zverev. Der topgesetzte Deutsche ist beim ATP-Masters-1000-Turnier in Indian Wells bereits nach seinem Auftaktmatch gescheitert. Zverev verlor in einem 3:07-Stunden-Marathon gegen den Niederländer Tallon Griekspoor mit 6:4, 6:7 (5:7), 6:7 (4:7).

Dabei servierte Zverev im zweiten Satz beim Stand von 6:5 zu einem sicheren Auftaktsieg. Im dritten Satz wurde es hochdramatisch. Nach Austausch von Breaks zum 2:1 und 2:2 breakte Griekspoor Zverev zum 6:5 und vergab im anschließenden Aufschlagspiel fünf Matchbälle. Im Tiebreak konnte der Deutsche das gewonnene Momentum nicht nutzen und schied in Indian Wells ein weiteres Mal früh aus. Bei seinen Starts in der kalifornischen Wüste kam Zverev nie über das Viertelfinale hinaus.

Für den Niederländer war es der größte Sieg seiner Karriere, denn gegen einen Spieler aus den Top 5 hatte er zuvor noch nie gewonnen. 0:18 lautete seine bisherige Bilanz gegen die Top-Jungs auf der Tour. „Es war so eine mentale Geschichte gegen Sascha. Ich hatte 2024 so viele knappe Niederlagen gegen ihn. Insofern bin ich stolz darauf, dass ich es heute zu Ende bringen konnte“, sagte Griekspoor nach dem Mach. Worauf er anspielte, war unter anderem eine Niederlage gegen Zverev in Roland Garros 2024. Dabei hatte Griekspoor 4:1 mit zwei Breaks im fünften Satz geführt – und am Ende doch noch verloren.

Zverev: Vier Turniere in Folge zum Vergessen

Nach dem verlorenen Finale bei den Australian Open wird die Formkrise beim 27-Jährigen immer größer. Bei den Sandplatzturnieren in Buenos Aires (Viertelfinale) und Rio de Janeiro (Viertelfinale) sowie dem Hartplatzturnier in Acapulco (Achtelfinale) blieb er weit hinter den Erwartungen zurück. In Indian Wells gab es nun den nächsten herben Dämpfer im Rennen um die Nummer eins. Nach Bekanntgabe der dreimonatigen Sperre für Jannik Sinner wegen eines Dopingvergehens hat Zverev die große Chance, den Italiener als Weltranglistenersten abzulösen. Nach den vier schwachen Turnierauftritten sind die Chancen jedoch arg geschmolzen.

Bis Sinner wieder beim ATP-Masters-1000-Turnier in Rom spielen darf, bräuchte der Deutsche bei seinen nächsten vier Turnierstarts (die drei Masters-1000-Turniere in Miami, Monte Carlo und Madrid sowie das 500er-Turnier in München) 2.400 Punkte, um an Sinner vorbeizuziehen. Aufgrund der Leistungen in den letzten Wochen scheint dies nun sehr unrealistisch. Um seine Chance zu bewahren, müsste Zverev mindestens eines der kommenden Masters-1000-Turniere gewinnen. Carlos Alcaraz hat ebenfalls noch die Chance, bis zur Rückkehr von Sinner Nummer eins der Welt zu werden. Der Spanier braucht bei seinen kommenden Turnierstarts (inklusive Indian Wells) bis Rom 3.620 Punkte.