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Australian Open: deutsches-Duell in Runde eins

Bei den Australian Open, die am Montag in Melbourne beginnen, wird mindestens ein deutscher Tennisprofi die zweite Runde erreichen. Zum Auftakt des ersten Grand-Slam-Turniers 2011 stehen sich Deutschlands Nummer eins Philipp Kohlschreiber (Augsburg) und der zuletzt aufstrebende Tobias Kamke (Lübeck) gegenüber. Das ergab die Auslosung am Freitag. Der Sieger der Partie trifft in der zweiten Runde aller Voraussicht nach auf den an Nummer sechs gesetzten Tschechen Tomas Berdych.

„Das ist nicht ganz so einfach, aber ich bin trotzdem ganz zuversichtlich“, sagte Davis-Cup-Teamchef Patrik Kühnen: „Vor allem Florian Mayer hat mit seiner Halbfinal-Teilnahme in Sydney viel Selbstvertrauen gesammelt.“ Allerdings muss sich Mayer im ersten Spiel mit dem Russen Nikolaj Dawydenko (Nr. 23) auseinandersetzen.

Die deutschen Spieler waren bei der Auslosung generell nicht unbedingt vom Glück begünstigt. Philipp Petzschner (Bayreuth), der amtierende Wimbledonsieger im Doppel (mit Jürgen Melzer/Österreich), trifft in der ersten Runde auf den ehemaligen Melbourne-Finalisten Jo-Wilfried Tsonga (Frankreich/Nr. 13). In der dritten Runde winkt mit viel Glück ein deutsches Duell gegen Benjamin Becker (Orscholz), der es zunächst mit dem an Nummer 24 gesetzten Ernests Gulbis (Lettland) zu tun hat.

Ein deutsches Duell könnte es auch in der zweiten Runde geben, wenn der ehemalige Melbourne-Finalist Rainer Schüttler (Korbach) und Linkshänder Mischa Zverev (Hamburg) ihre Auftaktmatches überstehen. Schüttler hat in dem an Nummer neun gesetzten Spanier Fernando Verdasco allerdings eine sehr hohe Hürde vor sich, Zverev muss sich gegen den Serben Janko Tipsarevic durchsetzen.

Petkovic und Görges vor machbaren Aufgaben

Im Dameneinzel wird das theoretisch mögliche Achtelfinale zwischen den beiden besten deutschen Spielerinnen voraussichtlich nicht zustandekommen. Andrea Petkovic (Darmstadt), als Nummer 30 der einzige deutsche Name auf den Setzlisten von Melbourne, dürfte zwar mit ihrer Auftaktgegnerin Jill Craybas (USA) keine allzu großen Probleme haben, doch wartet spätestens in der dritten Runde die Weltranglistenvierte Venus Williams (USA). Julia Görges (Bad Oldesloe) hat es zumindest auf dem Papier etwas einfacher: In der ersten Runde spielt sie gegen die Rumänin Edina Gallovits-Hall, in der zweiten gegen die Finnin Kaia Kanepi oder die Slowakin Magdalena Rybarikova.

Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner wartet mit großer Spannung auf den Beginn der Matches. „Es wird interessant zu sehen, wie sich Petko, Jule und die anderen schlagen“, sagte sie dem SID: „Sie haben im letzten Jahr mit guten Leistungen hohe Erwartungen geweckt.“ Rittners ehemalige Nummer eins, die Berlinerin Sabine Lisicki, muss nach langer Verletzungspause den mühsamen Weg über die Qualifikation gehen.

Insgesamt sind 15 deutsche Profis (11 Männer, 4 Frauen) direkt für die beiden jeweils 128-köpfigen Hauptfelder im Einzel qualifiziert. In den Qualifikationsturnieren am Wochenende wollen neben Lisicki noch die beiden Münchner Matthias Bachinger und Simon Stadler sowie Tatjana Malek (Bad Saulgau) ihre Chance nutzen.

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