2017 Australian Open – Day 1

MELBOURNE, AUSTRALIA - JANUARY 16: Tennis fans arrive on day one of the 2017 Australian Open at Melbourne Park on January 16, 2017 in Melbourne, Australia. (Photo by Vince Caligiuri/Getty Images)

Australian Open – die Favoriten der Wettanbieter

ADVERTORIAL


Kaum zwei Wochen ist das neue Jahr alt, schon steigt das erste Highlight dieser neuen Saison – die Australian Open. Für Spannung und Brisanz sollte beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres jedenfalls reichlich gesorgt sein, gibt es sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen viele offene Fragen.

Kann Andy Murray seine Top-Form, mit er im Vorjahr zur Nummer 1 wurde, auch in Melbourne zeigen? Findet Novak Djokovic aus seinem mentalen Tief? Was ist von den Rückkehrern Roger Federer und Rafael Nadal zu erwarten? Gelingt Angelique Kerber die Titelverteidigung? Oder gibt es wieder einmal eine handfeste Überraschung?

Fragen über Fragen, die in den kommenden zwei Wochen beantwortet werden.

Die Wettanbieter haben jedoch schon vor Turnierbeginn Stellung bezogen. Geht es nach den Quoten-Jongleuren, dann läuft im Männer-Bewerb alles auf ein Final-Duell zwischen Murray und Djokovic hinaus. Beide liegen im „Turniersieger“-Ranking Kopf an Kopf, aber weit vor der Konkurrenz.

Novak Djokovic, der Herrscher von Melbourne

Einen Vorgeschmack darauf gab es bereits kurz vor den Australian Open, beim ATP-Turnier in Doha. Dort duellierten sich Murray und Djokovic im Endspiel, am Ende hatte der Serbe das bessere Ende für sich – und beendete damit auch die 28 Partien lange Siegesserie des Weltranglisten-Ersten.

Ein perfekter Start in die neue Saison für den „Djoker“, nachdem das letzte halbe Jahr alles andere nach Wunsch verlief.

Nachdem er bei den French Open den Titel gewann und damit bei allen vier Grand Slam Turnieren zumindest einmal siegte, fiel Djokovic in ein mentales Tief. Es folgte das Drittrunden-Aus in Wimbledon und kurz darauf bei den Olympischen Spielen in Rio scheiterte er sogar in Runde 1.

Murray nutzte die veritable Sinnkrise des „Djokers“ bestens aus, gewann in Wimbledon bei den Masters-Events in Shanghai und Paris sowie bei den World Tour Finals und stieß Djokovic am Jahresende sogar vom Weltranglisten-Thron.

Nun möchte der Brite auch das erste Mal bei den Australian Open gewinnen. Fünf Mal stand er beim „Happy Slam“ bereits im Finale, richtig glücklich wurde er am Ende aber nie – alle fünf Endspiele hat er verloren. 2011, 2013, 2015 und 2016 gegen Djokovic.

Djokovic, der Sieger von 2016 und 2015, ist in Melbourne dagegen fast unbesiegbar. Hier hat er sechs seiner insgesamt zwölf Grand-Slam-Titel gewonnen, davon fünf seit 2011. Das heißt: Seit 2011 hat er im Melbourne Park nur ein einziges Match verloren – 2014 im Viertelfinale gegen den späteren Sieger Stan Wawrinka.

Folgt heuer Titel Nummer 7? Vieles spricht (wieder) dafür. Seine Sinnkrise dürfte er jedenfalls überwunden haben, wie das Turnier in Doha zeigte.

Allerdings meinte es die Auslosung nicht gerade gut mit dem Weltranglisten-Zweiten: In Runde 1 wartet Fernando Verdasco, gegen den er beim Turnier in Doha im Halbfinale fünf Matchbälle abwehren musste.

Verdasco avancierte bereits im Vorjahr zum Favoritenschreck, als er Rafael Nadal in der 1. Runde eliminierte. Sollte Djokovic die Auftakthürde meistern, könnte Grigor Dimitrov (der bei seinem Turniersieg in Brisbane drei Top-10-Spieler bezwungen hat) im Achtelfinale warten.

Unabhängig davon gilt Djokovic für die Buchmacher als Top-Favorit auf den Norman Brookes Challenge Cup, wie die Siegestrophäe im Männer-Bewerb heißt.

Gelingt Federer das „Sampras-Kunststück“?

Diese haben allerdings auch einige andere Spieler im Visier. Wie etwa das Trio Stan Wawrinka, Roger Federer und Rafael Nadal.

Wawrinka, der Titelträger von 2014, gilt bei den Wettanbietern nach Djokovic und Murray als chancenreichster Kandidat auf den Titel-Coup. Der Schweizer ist immer wieder für Grand-Slam-Überraschungen gut – so geschehen nicht nur bei den French Open 2015, sondern auch im Vorjahr bei den US Open.

Während sich „Stan the Man“ in der Außenseiter-Rolle pudelwohl fühlt, ist diese für die „Comebacker“ Federer und Nadal doch eher ungewöhnlich.

Allerdings ist diese auch ihren Weltranglisten-Positionen geschuldet. Nadal, der im Oktober die 2016er-Saison vorzeitig beendete, ist nur noch die Nummer 9 der Welt, Federer liegt gar nur noch an der 17. Stelle. Der „Maestro“ musste seit seinem Halbfinal-Aus in Wimbledon verletzungsbedingt pausieren.

Erst beim Hopman-Cup im Januar kehrte er auf die große Tennis-Bühne zurück. Sein erstes Match gegen Daniel Evans, die Nummer 66 der Welt, gewann er glatt in zwei Sätzen, seine zweite Partie gegen Alexander Zverev verlor er allerdings.

Was das für die Australian Open bedeute, wagt niemand zu prognostizieren. In Runde 3 könnte Federer auf Tomas Berdych treffen, der designierte Achtelfinalgegner wäre der Japaner Kei Nishikori (ATP-Nr. 5) und im Viertelfinale könnte es zum großen Showdown kommen – gegen den Weltranglisten-Leader Andy Murray.

Angesprochen auf seine Position in der Setzliste sagte Federer: „Ich hoffe, dass es eher das Problem der anderen als das von mir ist, dass ich so tief gesetzt bin.“

Wobei: Pete Sampras holte seinen letzten Grand-Slam-Sieg, 2002 bei den US Open, ebenfalls als Nummer 17 der Setzliste. Vielleicht bringt die „Sweet 17“ auch Federer Glück?