Australien: ATP-Cup-Organisatoren befürchten Auswirkungen der Buschbrände
München (SID) – Die anhaltenden schweren Buschfeuer im Einzugsbereich der australischen Metropole Sydney haben womöglich Auswirkungen auf den erstmals ausgetragenen ATP Cup der Tennisprofis. Die Organisatoren sind vor allem besorgt über die Rauchentwicklung und die daraus resultierende Luftverschmutzung. Turnierdirektor Tom Larner sagte der Zeitung The Australian, es müssten bei widrigen Bedingungen Spielabbrüche und Verschiebungen in Erwägung gezogen werden.
Sydney ist neben dem westaustralischen Perth und dem weiter nördlich im Bundesstaat Queensland gelegenen Brisbane einer der drei Austragungsorte für den ATP Cup, an dem ab dem 3. Januar 24 Nationalmannschaften teilnehmen. Deutschland mit Alexander Zverev bestreitet seine Vorrundenspiele in Brisbane, das von den Buschbränden und dem aus ihnen entstehenden Rauch nicht beeinträchtigt ist. Die Finalrunde findet ab dem 9. Januar in Sydney statt.
„Wir würden die Spiele unterbrechen und sie später am Tag fortsetzen“, sagte Larner zur drohenden Beeinträchtigung der Matches in Sydney und ergänzte: „Wir werden das herannahende Wetter, Wind und Regen in Betracht ziehen, die Entscheidungen treffen dann unsere medizinischen Experten auf der Anlage.“ Die für 50 Millionen australische Dollar (37 Millionen Euro) renovierte Ken-Rosewall-Arena ist zwar überdacht, allerdings zwischen Tribünen und Dach nicht geschlossen.
Der bulgarische Mannschaftskapitän und Weltranglisten-20. Grigor Dimitrow zeigte sich derweil unbeeindruckt von den möglichen Beeinträchtigungen an seinem Spielort Sydney. „Es ist, wie es ist. Du kannst diese Dinge nicht kontrollieren. Als Profi bist Du hier, um zu spielen, und es ist offensichtlich das Wichtigste, sich darauf zu konzentrieren“, sagte er bei der Präsentation des ATP-Cup-Pokals in Sydney.
Der Rauch von rund 100 Buschfeuern im Bundesstaat New South Wales hat bereits zur Absage von zwei Sportereignissen in Australien geführt. Am 21. Dezember fiel in der australischen Hauptstadt Canberra das Cricket-Spiel zwischen den Sydney Thunder und den Adelaide Strikers aus, nachdem sich dichter Rauch über das Stadion gelegt hatte. Zuvor war am 10. Dezember die „Big Boat Challenge“, die „Aufwärm“-Veranstaltung für die Segelregatta Sydney-Hobart, aus Sicherheitsgründen abgesagt worden.
Mittlerweile müssen auch die Organisatoren der Australian Open in Melbourne (ab 20. Januar) Einflüsse durch die Buschfeuer in Erwägung ziehen. Am Montag rief die Feuerwehr nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP rund 100.000 Bewohner von fünf Vororten der zweitgrößten Stadt des Landes auf, sich in Sicherheit zu bringen.
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