Bach reagiert auf Kritik im „Fall Schüttler“
IOC-Vize Thomas Bach hat die Kritik des Tennis-Weltverbands-Präsidenten Francesco Ricci Bitti an der erfolgreich geführten Klage von Wimbledon-Halbfinalist Rainer Schüttler um einen Olympia-Startplatz zurückgewiesen. Der Korbacher hatte am Sonntag vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS durchgesetzt, dass ihn die Internationale Tennis Föderation ITF ins Starterfeld für Peking aufnehmen muss. Zuvor waren die Bemühungen von Schüttler und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) fehlgeschlagen, eine außergerichtliche Einigung zu erzielen.
„Bevor Sie das hier in der Session ansprechen, sollten Sie es in der Mitgliederversammlung ihres Verbandes klären“, konterte Bach Ricci Bittis Vorstoß. Im übrigen habe der CAS das Nominierungssystem für Olympia in seiner Entscheidung bestätigt, nachdem die NOKs das exklusive Recht besitzen, Athleten für Olympia vorzuschlagen, wenn diese die Nominierungsrichtlinien des Weltverbandes erfüllen.
Schüttler hatte mit Hilfe des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) vor die Ad-hoc-Kommission des CAS ziehen müssen, weil die ITF ihn entgegen der eigenen Bestimmungen nicht auf die Zulassungsliste für die Sommerspiele gesetzt hatte. Er befürchtete, die ITF werde Spieler in die Einzelkonkurrenz aufnehmen, die auf der Weltrangliste zum Stichtag 9. Juni 2008 hinter ihm standen.
Dem DOSB, dessen Präsident Bach ist, warf die ITF nach der Entscheidung vor, er habe „Verständnislücken“ und verstehe nicht, „wie Profitennis funktioniert“.
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