Laver Cup 2019 – Day 2

GENEVA, SWITZERLAND - SEPTEMBER 21: Nick Kyrgios of Team World looks on during a practice session on Day Two of the Laver Cup 2019 at Palexpo on September 21, 2019 in Geneva, Switzerland. The Laver Cup will see six players from the rest of the World competing against their counterparts from Europe. Team World is captained by John McEnroe and Team Europe is captained by Bjorn Borg. The tournament runs from September 20-22. (Photo by Clive Brunskill/Getty Images for Laver Cup)

Bad Boy Kyrgios spielt sechs Monate auf Bewährung

Bewährung für den australischen Bad-Boy: Nick Kyrgios ist nach seinem Ausraster beim Masters in Cincinnati/Ohio glimpflich davongekommen. Erst beim nächsten Fehlverhalten wird der Weltranglisten-27. für 16 ATP-Wochen gesperrt und muss 25.000 Dollar Strafe zahlen. Die Spielerorganisation ATP setzte die Bewährung für sechs Monate an. Sie wird kommenden Montag in Kraft treten. Kyrgios hat noch fünf Tage Zeit, gegen den ATP-Beschluss Widerspruch einzulegen.

Der Australier hatte im August in Cincinnati während des Zweitrundenmatches gegen den Russen Karen Khachanov zwei seiner Schläger in den Katakomben zerstört, nachdem ihm der irische Stuhlschiedsrichter Fergus Murphy eine Toilettenpause aufgrund Zeitmangels verweigert hatte. Zudem hatte er in Richtung des Referees gespuckt, ihn beleidigt und sich mit dem Publikum angelegt.

Kyrgios mit Verbalattacke Richtung ATP

Die ATP belegte den 24-Jährigen nach dem Turnier mit einer Geldstrafe von 113.000 Dollar, daraufhin attackierte Kyrgios den Verband. Bei den US Open bezeichnete er die ATP als „ziemlich korrupt“. Wenig später ruderte er via Twitter kleinlaut zurück („nicht die richtige Wortwahl“), die ATP sah in der Verbalattacke „kein schweres Vergehen“.

Australiens Tennis-Idol Rod Laver hatte zuvor eine Sperre für seinen unbelehrbaren Landsmann gefordert. „Er hätte aufgrund seiner Aufschlag-Qualitäten ein großer Champion werden können oder könnte noch einer werden. Aber sein Gehirn ist ihm im Weg. Er will sich nicht an die Regeln oder die Schiedsrichter halten“, sagte der elfmalige Grand-Slam-Champion: „Alles was sie ausprobiert haben, hat nicht funktioniert. Eine Suspendierung wäre die einzige Antwort.“

Davon sah die ATP nun ab, gab dem Problemfall jedoch einige Auflagen mit auf den Weg. So muss sich Kyrgios auf der ATP-Tour von einem Mentaltrainer begleiten lassen, zudem muss er in der Saisonvorbereitung im November und Dezember mit einem Verhaltenspsychologen arbeiten.

Kyrgios selbst meldete sich – kurz bevor die ATP-Mitteilung die Runde machte – via Twitter verletzungsbedingt bis auf Weiteres von der ATP-Tour ab. „Leider hat sich eine Schlüsselbeinverletzung, die ich mir beim Laver Cup zuzog, verschlimmert, so dass ich mich gezwungen sehe, keine weiteren Turniere in Asien zu spielen. Ich werde nach Australien zurückkehren, um mich dort auszuruhen und zu erholen“, schrieb er an seine Follower. Zu dem ATP-Beschluss äußerte er sich bislang noch nicht.

Kyrgios war 2016 für acht Wochen gesperrt

Kyrgios war bereits in der Vergangenheit auf und neben dem Platz wiederholt verhaltensauffällig geworden. 2016 sperrte ihn die ATP für acht Wochen, daraufhin gelobte er Besserung. Er werde die freie Zeit nutzen, um an sich zu arbeiten, teilte er mit. Nachdem Kyrgios sich in sportpsychologische Behandlung begeben hatte, reduzierte die ATP die Sperre auf drei Wochen.

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