Becker im Deutschen Haus: „Bin ein wahrer Olympionike“
Boris Becker wird auch bei den Sommerspielen in Paris von seiner Vergangenheit eingeholt. „Jedes Mal bei Olympia kommt die Erinnerung wieder hervor“, sagte Deutschlands Tennis-Legende am Sonntagabend beim Besuch des Deutschen Hauses an der Seine.
1992 hatte Becker in Barcelona gemeinsam mit Michael Stich Gold im Doppel geholt, nachdem er zuvor bereits fünf seiner insgesamt sechs Grand-Slam-Titel gewonnen hatte. „Ich glaube, damals war uns beiden nicht bewusst, wie wichtig für unsere Karrieren und unsere Namen dieser Sieg ist“, sagte der 56-Jährige.
Beckers Dank gilt auch heute noch seinem damaligen Doppelpartner Stich. „Ich habe sie gewonnen wegen ihm, er wird bestimmt das Gleiche über mich sagen. Es wird uns immer verbinden“, sagte er und fügte sichtlich mit Stolz erfüllt hinzu: „Ich bin sozusagen ein wahrer Olympionike, weil ich schon eine Medaille gewonnen habe.“
Dies gilt auch für Angelique Kerber, die 2016 in Rio mit Silber ausgezeichnet wurde. Der dreimaligen Grand-Slam-Gewinnerin, die nach Paris ihre Karriere beenden wird, traut Becker noch einiges zu. „Es war ein schöner Erfolg gegen eine starke Gegnerin. Ich glaube, da ist viel möglich mit der Euphorie um Olympia“, sagte er.
Kerber hatte am Vorabend ihr Erstrunden-Match gegen die Japanerin Naomi Osaka überraschend glatt in zwei Sätzen verloren. Sie tritt zudem noch gemeinsam mit Laura Siegemund (Metzingen) im Doppel an.