Becker sieht „große Chance“ für Zverev in Melbourne
Köln (SID) – Boris Becker traut Alexander Zverev den Titelgewinn bei den Australian Open zu – selbst im Falle der Abwesenheit von Novak Djokovic bleibe dies aber ein schwieriges Unterfangen. „Durch die Djokovic-Saga haben wir den Mann aus Mallorca vergessen, der auch noch ein Wörtchen mitzureden hat, Rafael Nadal„, sagte die deutsche Tennis-Ikone im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
„Dann gibt es die Nummer zwei der Welt, Daniil Medwedew“, so Becker weiter, „er ist für mich fast auf einer Stufe einzuordnen mit Djokovic.“ Dennoch habe Zverev „in der Tat eine große Chance, seinen ersten Grand-Slam-Titel zu gewinnen, und er kann die Nummer eins der Welt werden. Was wir vor fünf Jahren nicht unbedingt angenommen haben, seien wir ehrlich: Sein großes Talent war bekannt, aber er hatte doch ein paar Schwachstellen.“
Diese habe er nun „beseitigt“, dies sei das Ergebnis „jahrelanger, kontinuierlicher Arbeit. Was er jetzt deutlich besser kann? Konstant Leistung bringen.“ Zverev habe früher pro Turnier „zwei, drei unglaubliche Spiele gemacht, aber um ein Turnier zu gewinnen, braucht es fünf Siege, bei einem Grand Slam sieben. Du kannst aber nicht siebenmal dein bestes Tennis spielen, du musst gewinnen, auch wenn du nicht so gut spielst. Und da ist er gewachsen, sein Glaube an die eigene Stärke ist so groß wie nie zuvor.“
Dem Weltranglistenersten Djokovic, der in Melbourne weiterhin juristisch gegen seine Ausweisung kämpft, empfahl Becker erneut, sich nach den Erfahrungen in Australien doch noch impfen zu lassen: „Wenn er sich weiter auf Tennis konzentrieren will, muss er Veränderungen unternehmen.“ Wie zuletzt bereits nahm er den Serben allerdings gegen Kritik in Schutz.
Djokovic sei „ein wunderbarer Charakter, er liebt seine Familie über alles, er liebt sein Heimatland Serbien über alles. Er hat viele menschliche Qualitäten, die man so nicht kennt.“ Er sei mit Djokovic nicht immer einer Meinung: „Ich habe mich impfen lassen, ich habe andere politische Ansichten, aber trotzdem sind wir uns als Menschen sehr nahe.“
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