Becker traut Zverev „ganz Großes“ in New York zu
Frankfurt am Main (SID) – Deutschlands Tennis-Ikone Boris Becker hält Alexander Zverevs Olympiasieg für einen entscheidenden Brustlöser bei der Jagd nach dem ersten Grand-Slam-Titel. „Für mich ist da ein Knoten geplatzt“, sagte Becker vor den am Montag beginnenden US Open in einer Medienrunde des TV-Senders Eurosport. Der 53-Jährige hält Zverev „wirklich für imstande, ganz Großes in New York zu erreichen“.
Der Topfavorit bei den US Open sei zwar immer noch Grand-Slam-Rekordsieger Novak Djokovic, „an zweiter Stelle kommt aber Sascha Zverev“, sagte der sechsmalige Major-Champion Becker. Nach dem Gewinn der Goldmedaille in Tokio wirke Zverev „etwas freier, etwas entspannter, er hat noch mehr Selbstvertrauen und Glauben an die eigene Stärke“.
Der 24 Jahre alte Zverev (Hamburg) konnte seine Topform aus Tokio konservieren und gewann am vergangenen Sonntag auch das Masters-Turnier in Cincinnati als letzten großen Härtetest vor den US Open. „Er weiß im tiefsten Inneren: Er ist auf dem vielleicht besten Lauf in seiner Karriere“, sagte Becker: „Und warum soll dieser Lauf in New York aufhören?“
Denn das „Verrückte am Gewinnen“, wie Becker es nannte, sei: „Man lernt dadurch, weiter zu gewinnen. Man erinnert sich daran, und es entwickelt sich ein Automatismus. Oft passiert sowas, wenn man durch ein Tal der Tränen musste.“
Dies habe Zverev im Vorjahr erlebt, als er bei den US Open sein erstes Grand-Slam-Finale denkbar knapp gegen den Österreicher Dominic Thiem verlor. „Das war die schmerzhafteste Niederlage seines Lebens“, sagte Becker: „Aber er hat weiter an sich geglaubt und hart an sich gearbeitet.“
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