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Becker und Petzschner weiter, „Kohli“ scheitert

Rasenkönig Roger Federer hat sich auf dem Weg zu seinem sechsten Titel auch nicht von Philipp Kohlschreiber aufhalten lassen, doch in Philipp Petzschner und Benjamin Becker stehen wie im Vorjahr zwei Deutsche im Halbfinale der Gerry Weber Open im westfälischen Halle: Während der Weltranglistenzweite aus der Schweiz mit dem 7:5, 6:3 gegen Philipp Kohlschreiber seine beeindruckende Bilanz in Halle auf 28 Siege in Folge verbesserte, schafften Petzschner durch das 6:4, 6:3 gegen den Slowaken Lukas Lacko und Becker durch das 7:6 (7:4), 6:0 über Mischa Zverev erstmals den Sprung in die Runde der letzten Vier des einzigen deutschen ATP-Rasenturniers.

Ausgeschieden ist Andreas Beck. Der Stuttgarter unterlag dem ehemaligen Weltranglistenersten Lleyton Hewitt aus Australien 6:7 (0:7), 1:6. Im Halbfinale am Samstag bekommt es nun der Bayreuther Petzschner mit Federer zu tun, Becker trifft auf Hewitt, den Wimbledon-Sieger von 2002.

„Man denkt, es ist immer so einfach“, sagte Federer: „Aber Sieg und Niederlage liegen bei schnellen Belägen immer eng beieinander.“ Doch auf Rasen und speziell in Halle scheint der Schweizer schier unbezwingbar. Bei seinen letzten fünf Teilnahmen holte er immer den Titel, zuletzt verlor er 2002 im Halbfinale gegen Nicolas Kiefer. Lediglich 2007 und 2009 überließ er einem anderen den Sieg – da trat Federer nicht an.

Federer fast unschlagbar auf Rasen

Insgesamt gewann der 16-malige Grand-Slam-Sieger auf dem grünen Belag sogar sage und schreibe 75 der letzten 76 Spiele. Nur im Wimbledonfinale 2008 unterlag er seinem Dauerrivalen Rafael Nadal in fünf Sätzen.

Wie stark Federer auf seinem Lieblingsuntergrund spielt, bekam der Weltranglisten-35. Kohlschreiber zu spüren. Bis zum 5:6 im ersten Satz hielt er sehr gut mit, erspielte sich sogar einen Breakball und ließ selbst keine Breakchance zu. Doch im entscheidenden Moment war der Schweizer da und nutzte seinen ersten Breakball zum 7:5-Satzgewinn.

Im zweiten Durchgang ließ Federer schnell keine Zweifel an seinem Sieg aufkommen, nahm Kohlschreiber den Aufschlag ab und brachte den Vorsprung souverän ins Ziel.

Für Petzschner ist es „Erfüllung eines Traumes“

„Das ist für mich die Erfüllung eines kleinen Traumes. Und das ausgerechnet im Halbfinale von Halle“, sagte Petzschner mit Blick auf sein erstes Duell mit dem 28-jährigen Schweizer: „Er ist der Beste, den es je gegeben hat. Und wenn er sein bestes Tennis abrufen kann, werde ich nicht gewinnen.“

Auch Becker bekommt es bei seiner ersten Halbfinalteilnahme mit einem großen Namen zu tun.“Für mich ist Lleyton immer noch einer der besten Spieler der Welt“, sagte der 52. der Weltrangliste nach seinem Sieg: „Man hat immer einen gesunden Respekt, aber bei solchen Spielen wie gegen einen Lleyton Hewitt, ist der Respekt vielleicht ein bisschen größer.“

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