Boris Becker

Boris Becker faszinierte die Leute auch heute noch. ©Imago/GEPA pictures

„Bobele“: Wie Boris Becker zu seinem Spitznamen kam

Boris Becker hat viele Spitznamen: Bobele, Bum-Bum-Boris oder auch der Rote Baron. Doch wie ist Deutschlands bester Tennisspieler der Geschichte zu seinem Spitznamen gekommen?

„Bobele“

Als Boris Becker am 7. Juli 1985 mit 17 Jahren als jüngster Spieler der Geschichte Wimbledon gewann, war dies für ihn „seine persönliche Mondlandung“. Für Sportdeutschland war es wie ein Urknall. Auch knapp 40 Jahre nach seinem ersten Wimbledontriumph fasziniert die Person Boris Becker, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Nach seinem Wimbledonsieg wurde der 17-jährige Rotschopf in seiner Heimatstadt Leimen gebührend gefeiert. In einem offenen Wagen fuhr Becker durch Leimen, das damals circa 17.000 Einwohner hatte.

Becker trug sich in das Goldene Buch der Stadt Leimen ein. Zum Empfang ließ sich der Leimener Bäckermeister Helmut Weber etwas Besonderes einfallen. Er backte Brezeln in Form des Buchstabens B und nannte seine Kreation BoBeLe, abgekürzt für BorisBeckerLeimen. Die Journalisten, die Beckers Empfang begleiteten, nahmen diese Kurzform zum Anlass und nannten ihn anschließend häufig „Bobele“. Im Laufe der Jahre wurde aus „Bobele“ im öffentlichen Sprachgebrauch immer mehr „Bobbele“.

„Bum Bum Boris“

Aufgrund seiner Aufschlagstärke bekam Becker den Spitznamen „Bum Bum Boris” verpasst. Wussten Sie, dass das legendäre Eis „Bum Bum” der Marke Schöller von Becker inspiriert ist? 1986 kam das Vanille- und Erdbeereis mit einer roten Zuckerglasur und einem zuckerfreien Kaugum­mi­stiel auf den Markt. Das „Bum Bum“­-Eis soll die Optik eines Tennisschlägers darstel­len. Beckers Spitzname ist auch Bestandteil zweier Songs.

„Der Rote Baron“

Die Haarfarbe von Boris Becker war maßgeblich, dass er von seinen Davis-Cup-Teamkollegen als Roter Baron bezeichnet wurde, oder kurz nur Baron. Ursprünglicher Namensgeber des Roten Baron ist Manfred von Richthofen, ein deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg. Seine Treffsicherheit verlieh ihm Legendenstatus. Im Gegensatz zu Manfred von Richthofen war Becker ein Tiefflieger mit seinen vielen Hechtsprüngen auf dem Platz.