Boris Becker: „Emotionen auf dem Platz sind das Salz in der Suppe!“
In einem Eurosport-Interview nimmt Experte Boris Becker zu einigen aktuellen Tennis-Themen Stellung. Wie er die Ausraster von Tsitsipas, Medvedev & Co einordnet, warum er Alexander Zverev durchaus viel in Melbourne zutraut und was er über Nick Kyrgios denkt, erfahrt ihr hier.
Boris Becker über die Ausraster der NextGen-Spieler:
„Emotionen sollten erlaubt sein im Tennis, sie sind gut für die Zuschauer im Stadion und an den TV-Bildschirmen. Aber: Die Spieler müssen sich dann auch wieder beruhigen und in die Bahn zurückfinden – was sie im Übrigen auch meist tun. Ich selbst war früher auf dem Platz ebenfalls sehr emotional, das ist doch das Salz in der Suppe. Menschen müssen sich ärgern dürfen, denn es ist schlecht, den Frust nur in sich hineinzufressen. Besser, man lässt ihn raus und wenn dann mal ein Schläger dran glauben muss, dann ist das so.“
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Zverev: „Ich habe vor einem Grand Slam noch nie so schlecht gespielt“
Boris Becker über die Chancen von Alexander Zverev in Melbourne:
„Er ist immer noch einer der besten Tennisspieler der Welt, das hat er nicht über Nacht verlernt. Darüber hinaus hatte er nun genug Pause zwischen seinem letzten Match beim ATP Cup in Brisbane und den Australian Open. Dass die Erwartungshaltung dieses Mal, auch von Seiten einiger Experten, nicht so hoch ist, kann ihm helfen. Ich erinnere da an die French Open und US Open im vergangenen Jahr, als er zuvor ebenfalls nicht allzu gut gespielt hat, sich dann aber in die Grand-Slam-Turniere reinbeißen konnte. Etwas Ähnliches erwarte ich von ihm auch jetzt wieder in Melbourne.“
Die aktuell drei besten Spieler – laut Boris Becker:
„Mit Platz eins und zwei tue ich mich leicht: Novak Djokovic sehe ich da vor Rafael Nadal. Danach fällt es mir schwer, eine klare Nummer drei auszumachen. Es ist nicht klar, wo Federer steht. Er hat eine lange Pause gemacht und nur an einer Exhibition teilgenommen. Roger muss sich also erst in Form spielen. Daniil Medvedev muss man auf jeden Fall nennen. Der Russe hat mir beim ATP Cup sehr gut gefallen, auch bei der Niederlage gegen Novak Djokovic. Dazu kommen Dominic Thiem, Stefanos Tsitsipas und Denis Shapovalov – allen drei ist eine Menge zuzutrauen. Bei Zverev wird man abwarten müssen, es wäre aber ein Fehler, ihn vorschnell auszuzählen.“
Boris Becker über Nick Kyrgios:
„Von Kyrgios habe ich zuletzt einen sehr guten Eindruck gewonnen, er hat sich erwachsener gezeigt. Nicht nur, weil er die Rally for Relief zu Gunsten der Opfer der Buschbrände mit initiiert hat. Beim ATP Cup konnte er auch spielerisch überzeugen. Nick wird für alle ein sehr gefährlicher Gegner sein.“
Hier gibt es das vollständige Eurosport-Interview mit Boris Becker.air jordan 1 low outlet | air jordan outlet reviews