Boris Becker: „Murrays Aussagen sind völlig daneben“
Andy Murray ist für seine unmissverständliche Haltung zum Thema Doping bekannt. Seiner Meinung nach kann es nicht genügend Tests auf der Tour geben und er forderte eine angemessene Strafe für Maria Sharapova, die im März 2016 einen positiven Dopingtest gestand. In einem Interview mit der „Mail On Sunday“ bekräftigte er nun seine Einstellung. „Für den Tennissport wäre es positiv, wenn Sharapova gesperrt werden würde. Es darf in unserem Sport keinen Bonus für die Big Names geben“, sagte Murray.
Murray: „Warum werden die eigentlich nicht müde?“
Womit er sicherlich Recht hat. Allerdings könnte er mit weiteren Aussagen in dem Gespräch eine größere Kontroverse ausgelöst haben. Murray gab an, dass er sich bei einigen Spielern schon öfter gefragt hätte, „warum die eigentlich nie müde“ werden. „Ob ich schon jemals einen Gegner im Verdacht hatte? Ja, man hört sehr viel“, ergänzte Murray.
Um seine Aussagen zu präzisieren, holte der Olympia-Sieger von 2012 noch weiter aus: „Im Tennis ist es schwierig, einem etwas nachzuweisen. Plötzlich schlägt einer besser auf, weil er kleine technische Veränderungen beim Aufschlag vorgenommen hat. Wenn es aber um die Physis geht und jemand immer wieder Sechs-Stunden-Matches absolviert, ohne Anzeichen von Müdigkeit zu zeigen, dann muss man genauer hinschauen.“
Es dauerte nicht lange, bis ein großer Name der Szene auf Murrays nebulöse Anschuldigungen reagierte. Boris Becker nannte die Aussagen von Murray „völlig daneben“. Wahrscheinlich bezog Becker insbesondere die Passage mit den „Sechs-Stunden-Matches“ auf seinen eigenen Schützling Novak Djokovic, der für seine Marathonmatches bekannt ist. „Wir haben viele Tests auf der Tour und solange nichts bewiesen ist, sind die Profis zu 100 Prozent unschuldig“, konterte Becker im Gespräch mit der „Daily Mail“ am Montag. „Ich kann nur für Novak sprechen, er wird häufig getestet – allein bei den Australian Open 2016 zweimal“, sagte Becker.
Murray gilt selbst als einer der fittesten Spieler auf der Tour. Dopinggerüchte um seine Person gab es aber noch nie. Becker: „Ich glaube, dass Andy zu 100 Prozent sauber ist – genauso wie Rafa, Roger oder Stan.“ Derzeit hält sich Becker in Berlin auf, wo er heute Abend beim „Laureus World Sports Award“ auftreten wird.
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