BOSS Open: Federer und die Nummer 1 – „Ich hab’s gecheckt, du hattest recht!“
Roger Federer war von 2016 bis 2018 die Topattraktion am Stuttgarter Weissenhof, auf dem er auch letztmalig die Nummer 1 der Welt wurde. Daran musste er allerdings erinnert werden.
Das ATP-Turnier in Stuttgart, es hat eine lange Tradition – Sieger wie Björn Borg, Ivan Lendl, Andre Agassi, Michael Stich und Rafael Nadal zieren die Ahnentafel der „Ehemaligen“. Eine ganz besondere Geschichte aber ist die von Roger Federer, wie wir im Rahmen unserer „Serve & Drive“-Serie by Porsche von Turnierboss Edwin Weindorfer hören. Weindorfer hat das Turnier im Jahre 2007 von Bernd Nusch übernommen und 2015 auf Rasen umbauen lassen. Ein große Entscheidung – und angesichts der Top-Teilnehmerfelder in den vergangenen Jahren die einzig richtige!
Weindorfer: „Das ist ein bewegender Moment”
Weindorfer wollte natürlich dann auch den „Rasengott“ persönlich bei sich haben – Roger Federer. Federer spielte drei Mal in Stuttgart. 2016 verlor er im Halbfinale gegen Dominic Thiem, 2017 zum Auftakt gegen Tommy Haas. 2018 gewann er endlich, nach einem dramatischen Halbfinale gegen Nick Kyrgios im Endspiel gegen Milos Raonic. „Das Highlight für mich“, schwärmt Weindorfer. „Wenn du ein Turnier auf Rasen austrägst und den Größten aller Zeiten als Sieger hast: Das ist ein bewegender Moment.“
Noch mehr: Federer wurde durch seine starke Stuttgart-Woche noch mal die Nummer 1 der Welt, zum letzten Mal in seiner Karriere. Was der Schweizer Maestro offenbar gar nicht mehr auf dem Schirm hatte. Federer sei im vergangenen Sommer mit seiner Familie auf Mallorca im Urlaub gewesen, habe mit seinen Kindern auf dem Turniergelände gespielt. Weindorfer erzählte ihm dabei die Sache mit der Nummer 1 noch mal. Und Federer? Habe abgewiegelt – nein, nein, so sei das nicht gewesen. Aber Weindorfer hatte recht: „Am nächsten Tag kam er und sagte: Ich hab’s gecheckt, du hattest recht!“
Es war Federers finaler Auftritt an der Spitze, insgesamt stand er verrückte 310 Wochen ganz oben im ATP-Ranking!