2024 BOSS OPENFeature Centercourt

Volles Haus bei den BOSS OPEN in Stuttgart. In der gesamten Turnierwoche kamen 53.000 Fans (Foto: Paul Zimmer).

BOSS OPEN in Stuttgart: 53.000 Fans und eine Titelpremiere

Positiv fiel die Bilanz von Turnierdirektor Edwin Weindorfer und Georg Kauffeld, Präsident des TC Weissenhof, über die BOSS OPEN 2024 in Stuttgart aus, die am Ende der 22-jährige Jack Draper gewann.

Vor dem Finale der Boss Open 2024 freute sich zunächst Turnierdirektor Edwin Weindorfer über einen neuen Zuschauerrekord seit dem Einstieg der Hugo Boss AG als Titelsponsor 2022. „Der positive Trend bei den Besucherzahlen hat sich fortgesetzt. Nach 48.300 Fans im vergangenen Jahr konnten wir dieses Mal 53.000 Zuschauerinnen und Zuschauer bei den BOSS OPEN begrüßen. An den letzten drei Turniertagen waren wir komplett ausverkauft“, bilanzierte Weindorfer.

Die Weichen, dass die Erfolgsgeschichte der BOSS OPEN fortgeschrieben wird, wurden bereits gestellt. Mit dem TC Weissenhof wurde die Zusammenarbeit langfristig bis 2030 verlängert, und auch die Gespräche über eine Fortführung der Kooperation mit der Hugo Boss AG verliefen laut Weindorfer positiv. „Boss ist ein toller Titelsponsor, der viel zum neuen Look and Feel beim Turnier auf dem Weissenhof beigetragen hat. Es ist eine große Auszeichnung für uns, dass wir mit Boss mit einem internationalen Top-Unternehmen zusammenarbeiten dürfen, das in der Region stark verankert ist. Wir werden die Veranstaltung gemeinsam in allen Bereichen weiterentwickeln“, erklärte Weindorfer.

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Turnierdirektor Edwin Weindorfer konnte mit den BOSS OPEN 2024 zufrieden sein (Foto: Imago).

Georg Kauffeld, Präsident des TC Weissenhof, bedankte sich bei Weindorfer und dessen Team für die perfekte Umsetzung des Turniers: „Ihr habt wieder einmal einen Megajob gemacht. Das Turnier ist seit dem Einstieg eurer Agentur 2007 unglaublich gewachsen – es wird von Jahr zu Jahr besser. Daher freuen wir uns, dass wir unsere Kooperation langfristig fortsetzen werden. Zahlreiche Spieler haben auch in diesem Jahr wieder betont, wie wohl sie sich auf dem Weissenhof gefühlt haben. Dass die BOSS OPEN in einem traditionellen Tennisclub gespielt werden, unterscheidet uns von vielen anderen Turnieren, und darauf sind wir auch sehr stolz“, sagte Georg Kauffeld.

Stolz war am Ende des Turniers auch Jack Draper aus Großbritannien: Nach zwei verlorenen Endspielen in Sofia 2023 und in Adelaide zu Beginn dieses Jahres feierte Jack Draper mit dem Dreisatz-Erfolg gegen Matteo Berrettini seinen Premierentriumph auf der ATP-Tour. Der Linkshänder durfte sich nicht nur über den Siegerscheck in Höhe von 111.785 Euro, sondern auch über 250 ATP-Punkte freuen, mit denen er am Montag als 30. seine bisher beste Platzierung in der Weltrangliste erreichen und zudem zur britischen Nummer eins aufsteigen wird.

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Erster Titel auf der ATP-Tour für Jack Draper (Foto: Paul Zimmer).

Mit dem Sieg verhinderte Draper zugleich den dritten Stuttgart-Triumph von Berrettini nach 2019 und 2022. Der 28-jährige Römer erwischte im Finale auch den besseren Start und legte mit einem Break zum 3:1 den Grundstein zum Gewinn des ersten Satzes. Der zweite Durchgang ging in den Tie-Break, in dem Draper mit 7:5 das bessere Ende für sich hatte. Die Entscheidung fiel im siebten Spiel des Entscheidungssatzes, in dem Draper den Aufschlag Berrettinis durchbrach. Nach 2:05 Stunden machte der 22-Jährige gleich mit seinem ersten Matchball den Sieg perfekt.

„Es ist ein unglaubliches Gefühl und etwas, für das ich sehr lange gearbeitet habe. In meinem dritten Finale hat es jetzt endlich mit meinem ersten Titel geklappt. Ich habe die anderen beiden Endspiele in drei Sätzen verloren, deshalb bedeutet das hier die Welt für mich. An so einem Ort gegen so einen Gegner zu gewinnen“, ließ Draper bei der Sieger-Pressekonferenz seinen Glücksgefühlen freien Lauf.

„Ich habe heute mit viel Mut gespielt. Top-Spieler wie Matteo schenken dir nichts, vor allem beim Service. Es hat ja einen Grund, wieso er eine so große Karriere hat. Im ersten Satz war ich etwas nachlässig, dafür hat er mich bestraft. Das habe ich dann geändert und auch immer an mein Spiel geglaubt. Ich war heute mental gut drauf und bin das ganze Match über positiv geblieben. Ich werde mich an diesen Titel mein ganzes Leben lang erinnern“, ergänzte Draper.

„Das war eine unglaubliche Woche und heute ein unglaubliches Match – es war so eng. Die Niederlage wird eine Weile schmerzen, aber so ist Tennis. Einmal gewinnt man, einmal verliert man. Gratulation an Jack – ich bin mir sicher, dass das nicht sein letzter Turniersieg gewesen ist. Ich möchte mich bei meinem Team bedanken, das mir viel Kraft gegeben hat, als ich dachte, ich hätte keine mehr. Diese Woche war trotz der Finalniederlage ein guter Start in die Rasensaison“, sagte Berrettini.